Fleckvieh Zucht

Wieder Rekorderlös für einen Fleckviehbullen

Nach „Everest“ und „Irola“ sorgt nun „Obi“ für Schlagzeilen in der Fleckviehwelt. Er ist mit einem Kaufpreis von 63.800 € nun zweitteuerster Fleckviehbulle aller Zeiten. Der Huascaran-Sohn (aus Hades) wurde am vergangenen Donnerstag, dem 9. August 2012, am Zuchtviehmarkt in Regen in einem spannenden Bieterduell von CRV erworben.

„Obi“ überzeugt mit seinen guten, genomischen Zuchtwerten von 136 gGZW und 126 im Milchwert (+996 kg Milch). Doch besonders herausragend sind seine Exterieurvererbung (115 Fundament, 117 Euter) und seine Fitness (112).
Der Jungbulle Obi stammt mit Vater Huascaran und MV Hades und MVV Gebalot aus einer wenig verbreiteten Linie und kann weit eingesetzt werden. Das Angebot an interessanten Huascaran Söhnen ist sehr limitiert, da keine weitere Typisierungen zu erwarten sind. „Mit Obi können wir in unserem Besamungsgebiet nun wieder eine andere Blutlinie anbieten. Er ist frei von Horwein, Dionis, Regio, Poldi, Vanstein, Winnipeg oder Malf-Blut und wird von unseren Bauern sicher gut nachgefragt werden“, so Johannes Wolf von CRV. 
Wie alle Huascaran-Söhne, musste auch „Obi“ den Anfangsbuchstaben O tragen. Dass er schließlich „Obi“ getauft wurde, ist eine interessante Geschichte:
Der 8-jährige Sohn des Züchters Franz Wanninger (Kammeraitnach/Kollnburg) hatte eine Lieblingskuh im Stall - Aralia, weil die so brav ist. Als die Kuh im August 2011 ein männliches Huascaran-Kalb zur Welt brachte, wollte der Junge es unbedingt typisieren lassen. Er wollte sein Taschengeld sparen und sie selbst typisieren lassen - der junge Züchter war nicht von seiner Idee abzubringen. Und um den Sohn nicht in finanzielle Schwierigkeiten zu bringen, schenkten ihm seine Eltern die Typisierung schließlich zu Weihnachten. Wer hätte gedacht, dass so ein Ergebnis herauskommt? Zum Dank für seinen Einsatz durfte der Junge den Namen des Stieres bestimmen. „Obi-Wan Kenobi“ (Jedi Ritter aus der Star Wars Epiloge) – das war den CRV-Verantwortlichen aber zu lang, nun heißt der Hoffnungsträger einfach kurz „Obi“.
Abstammung Obi

(Bildquelle: Elite Magazin)