Kuhgebundene Kälberaufzucht

Wenn die Kälber bei der Kuh bleiben

Viele Verbraucher können nicht verstehen, dass die neugeborenen Kälber sofort nach der Geburt von ihren Müttern getrennt werden. Wie funktioniert die Alternative der kuhgebundenen Aufzucht?

Ein Kalb wird geboren. Die Kuh dreht sich zu ihm um, leckt es ab, stupst es an und ermuntert es zu seinen ersten, wackligen Schritten. Doch in der Regel gehen die beiden nach wenigen Minuten oder Stunden getrennte Wege: Die Milchkuh geht zum Melken und dann weiter in die Frischabkalbergruppe; das Kalb wird in die Einzelbox transportiert, wo es mit Kolostrum versorgt wird. Beim System der kuhgebundenen Aufzucht ist das anders. Hier bleibt das Kalb zunächst für ungefähr fünf Tage bei der Mutter und wird dann bis zum Absetzen, je nach System, von der eigenen Mutter oder einer Amme gesäugt.

Wurde die kuhgebundene Aufzucht bisher in erster Linie auf (kleineren) Bio-Betrieben mit Zweinutzungsrassen praktiziert, könnte das System in Zukunft auch für konventionelle Milchviehhalter mit „Hochleistungsrassen“ bedeutsam werden. Erste Betriebestellen ihre Kälberaufzucht auch in größeren Einheiten um. Zeit, sich diese Art der Kälberaufzucht einmal ganz neutral aus der Nähe anzuschauen.


Unter „mutter- und ammengebundene Aufzucht“ fällt jedes Verfahren, bei dem das Kalb seine Milch nicht aus dem Nuckeleimer oder vom Tränkeautomaten, sondern aus dem Euter einer Kuh aufnimmt. Es gibt mehrere Varianten … weiterlesen.
Hinweis: Den kompletten Artikel finden Sie auch in Elite Heft 4/17!