Melkroboter

Viele würden wieder einen Melkroboter kaufen

Der größte Teil der Betriebsleiter, die auf das automatische Melken umgestellt haben, würde sich wieder für den Kauf eines AMS des gleichen Fabrikates entscheiden – obwohl die Zellgehalte nach einem Jahr um 18.000 Zellen/ml höher lagen als vor der Umstellung. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Im Rahmen eines gemeinsamen Projektes der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und des Landeskontrollverbandes Weser-Ems wurde eine Umfrage in 110 Milchviehbetrieben mit einem automatischen Melksystem (AMS) durchgeführt.
Neben einer Vielzahl von Informationen zu den vorhandenen Melkrobotern, dem Management und den Leistungskennzahlen wurden die Betriebsleiter in einem gesonderten Teil auch zu ihren Motiven zum Kauf eines automatischen Melksystems befragt. Die AMS-Betriebe kamen aus der Region Weser-Ems, es wurden nur Betriebe einbezogen, die zumindest einige Monate Erfahrungen mit dem neuen Melksystem hatten.

AMS nicht ausgelastet

  • Im Mittel hielten die Betriebe 90,6 Kühe (39 bis 252 Kühe). Die Herdenleistung lag laut MLP-Abschluss bei 9.224 kg Milch je Kuh und Jahr.
  • Einboxenanlagen waren mit einem Anteil von 94,5 % klar dominierend. In 70 % der befragten Betriebe war eine Melkbox vorhanden. In 27 Betrieben war weiterhin konventionelle Melktechnik vorhanden, die in 15 Betrieben wegen der über die Kapazität des Melkroboters hinausgehenden Kuhzahl auch regelmäßig genutzt wurde.
  • Der Zugang zu den automatischen Melksytemen erfolgte in 83 Betrieben im freien Kuhverkehr, 27 Betriebe nutzten den gelenkten Kuhverkehr.
  • Im Durchschnitt wurden je Melkbox 54,8 Kühe gemolken (23 bis 79 Kühe). 29,1 % der Betriebe melkten zum Zeitpunkt der Befragung weniger als 50 Kühe pro Melkbox (Ø 43,1 Kühe).
  • Die durchschnittliche Anzahl Melkungen je Kuh und Tag lag zum Zeitpunkt der Umfrage bei 2,66. Dabei wurden im Mittel fast 146 Melkungen je Melkbox und Tag realisiert.
  • Die mittlere Tagesleistung je Kuh lag bei 28,1 kg Milch; die Milchmenge je Melkbox und Tag betrug 1.540 kg.
  • Knapp die Hälfte der ausgewerteten Betriebe (47 %) musste nach der Umstellung Kühe ausselektieren, da sie für das AMS nicht geeignet waren (Ø 2,2 Abgänge/Betrieb).

  • Im Mittel hielten die Betriebe 90,6 Kühe (39 bis 252 Kühe). Die Herdenleistung lag laut MLP-Abschluss bei 9.224 kg Milch je Kuh und Jahr.
  • Einboxenanlagen waren mit einem Anteil von 94,5 % klar dominierend. In 70 % der befragten Betriebe war eine Melkbox vorhanden. In 27 Betrieben war weiterhin konventionelle Melktechnik vorhanden, die in 15 Betrieben wegen der über die Kapazität des Melkroboters hinausgehenden Kuhzahl auch regelmäßig genutzt wurde.
  • Der Zugang zu den automatischen Melksytemen erfolgte in 83 Betrieben im freien Kuhverkehr, 27 Betriebe nutzten den gelenkten Kuhverkehr.
  • Im Durchschnitt wurden je Melkbox 54,8 Kühe gemolken (23 bis 79 Kühe). 29,1 % der Betriebe melkten zum Zeitpunkt der Befragung weniger als 50 Kühe pro Melkbox (Ø 43,1 Kühe).
  • Die durchschnittliche Anzahl Melkungen je Kuh und Tag lag zum Zeitpunkt der Umfrage bei 2,66. Dabei wurden im Mittel fast 146 Melkungen je Melkbox und Tag realisiert.
  • Die mittlere Tagesleistung je Kuh lag bei 28,1 kg Milch; die Milchmenge je Melkbox und Tag betrug 1.540 kg.
  • Knapp die Hälfte der ausgewerteten Betriebe (47 %) musste nach der Umstellung Kühe ausselektieren, da sie für das AMS nicht geeignet waren (Ø 2,2 Abgänge/Betrieb).

Umstellung dauert 11 Monate

Ganz offensichtlich führte die Umstellung auf das neue Melksystem zu einer Stressbelastung bei den Kühen, die sich negativ auf den Gehalt an somatischen Zellen und die Milchleistung auswirkte. In den folgenden Monaten der Eingewöhnung an das neue Melksystem reduzierte sich der Zellgehalt zwar wieder, aber auch etwa ein Jahr nach der Umstellung (10. und 11. MLP) blieb der Zellgehalt mit 282.000 Zellen noch um 18.000 Zellen über dem Mittelwert vor der Umstellung (Übersicht. 1). Gleiches war bei der Milchmenge zu beobachten. Ab der zehnten Milchkontrolle wurde wieder das ursprüngliche Leistungsniveau erreicht.
Kaufgründe

(Bildquelle: Elite Magazin)

Unzufrieden mit Entwicklung der Eutergesundheit

Die Betriebsleitern wurden gefragt, ob sich die Kaufargumente nach der Inbetriebnahme des Melkroboters auch tatsächlich bestätigt haben (Übersicht 2). Hier gab es eine sehr hohe Zustimmung. Eine relativ hohe Zustimmungsquote erreichten Kaufargumente wie die bessere Tierkontrolle (80 %), Verbesserung der Arbeitswirtschaft (81 % bis 89 %) sowie die Vermeidung der Abhängigkeit von Fremdarbeitskräften (92 %).
Deutlich differenzierter wurden im Nachhinein die Verbesserung der Eutergesundheit und die Realisierung von Milchleistungssteigerungen gesehen. Hier gab nur noch knapp die Hälfte der Betriebsleiter ein positives Feedback nach dem Einbau des Melkroboters. 22,6 % der Betriebsleiter sahen die Erwartungen hinsichtlich einer besseren Eutergesundheit, 26,7 % hinsichtlich einer Milchleistungssteigerung nicht erfüllt.

Betriebsleiter fühlten sich nicht optimal vorbereitet

Befragt wurden die 110 Betriebe auch nach der Zufriedenheit mit dem Hersteller bzw. Fachhändler (Planungsphase und Service). Dabei wurde deutliche Kritik wurde von einem Großteil der Betriebe im Bereich der Schulung und Vorbereitung durch die Händler bzw. Hersteller vor der Inbetriebnahme der Anlage geäußert. Hier vergaben die Betriebsleiter – unabhängig vom Melkroboter-Hersteller – lediglich die Note 3,5 (befriedigend | ausreichend). 56,1 % der Betriebsleiter fühlten sich sogar nur ausreichend bis mangelhaft auf das neue Melkverfahren vorbereitet.
Quelle: Dr. Jakob Groenewold, LWK Niedersachsen