Teils kräftige Abschläge im Milchpreis

Sich mit dem Milchauszahlungspreis zu beschäftigen ist wichtig, und zwar auch über das eigene Land hinaus. Schließlich macht das Milchgeld für einen durchschnittlichen Milchproduktionsbetrieb 80% des operativen Einkommens aus und ein Großteil der erzeugten Milch wird eben für den EU- und Weltmarkt gemolken. Daher sieht der niederländische Branchenverband ZuivelNL seine Jahresauswertung zu den Milchauszahlungspreisen der größten europäischen Molkereien nach wie vor als sehr wichtig. Wir haben Ihnen hier eine kurze Zusammenfassung erstellt.
Den vollständigen Bericht finden Sie auf Englisch und Niederländisch unter dem folgenden Link: "LTO international comparison of producer prices for milk 2018"

Ein gespaltenes Bild!

Nach dem kräftigen Anstieg der Milchauszahlungspreise in 2017 kürzte das Gros der Molkereien das Milchgeld in 2018 wieder und zwar zum Teil kräftig! So verringerte sich der durchschnittlich von den großen europäischen Molkereien im LTO-Milchpreisvergleich gezahlte Milchpreis vergangenes Jahr um 1,19 € oder -3,4 % auf 34,23 € pro 100 kg Standardmilch*.
Dabei führen die italienische Granarolo, die finnische Valio sowie die niederländische FrieslandCampina erneut die Spitze der Tabelle an. Arla konnte sich auf Rang vier steigern.
Während sich von den deutschen Molkereien die Hochwald Milch eG ebenfalls aufgrund ihres nur minimal geringeren Auszahlungspreis im Vergleich zu 2017 im Ranking verbessern konnte, fielen die DMK Deutsches Milchkontor eG und Müller Leppersdorf schlechter auf, als noch vor einem Jahr. Die Milchauszahlungspreise der beiden verringerten sich erheblich stärker als im Durchschnitt, nämlich um -7,7 % und -6,7%! Damit gehören sie zu den Milchverarbeitern, deren Milchauszahlungspreise sich im Jahresvergleich am schlechtesten entwickelten.
1 Milchauszahlungspreise 2018 und diese im Vergleich zu 2017

Quelle: milkprices.nl