Strukturwandel setzt sich fort

In den letzten zehn Jahren haben 36 % der Milcherzeuger das Melken aufgegeben, die Zahl der Milchkühe hat im gleichen Zeitraum nur um 12 % abgenommen. Bayern ist nach wie vor die bedeutendste Milchregion in Deutschland.

In Deutschland wurde 2009 in insgesamt rund 97.400 landwirtschaftlichen Betrieben Milchvieh gehalten. Davon lag knapp die Hälfte in Bayern. Mit deutlichem Abstand folgten Niedersachsen mit knapp 15 % und Baden-Württemberg mit rund 12 %. Die Struktur der Milchviehhaltung hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren deutlich verändert. Während die Zahl der Betriebe seit 1999 um 36 % zurückgegangen ist, hat die Zahl der Milchkühe im gleichen Zeitraum nur um 12 % abgenommen.
Mit mehr als einem Viertel der Milcherzeugung ist Bayern vor Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen nach wie vor die bedeutendste Milchregion in Deutschland. Die mittlere Bestandsgröße lag 2009 bundesweit bei 43 Tieren. Die Herdengrößen sind regional jedoch sehr unterschiedlich ausgeprägt. In Süddeutschland werden in den Betrieben durchschnittlich zwischen 28 und 35 Kühen gemolken. Im Gegensatz dazu liegen die Bestandsgrößen im Bundesgebiet Ost im Schnitt bei über 150 Tieren. An der Spitze liegt Brandenburg mit über 200 Tieren je Halter.
Insgesamt wurden 2009 in Deutschland 29,2 Millionen Tonnen Milch auf den landwirtschaftlichen Betrieben erzeugt und mit 28,6 Millionen Tonnen 98 % davon an Molkereien geliefert. Die durchschnittliche Milchleistung je Kuh lag bei 6.977 Kilogramm.
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(Bildquelle: Elite Magazin)