Brunsterkennung

Stiller Helfer im Stall

„Die Kühe schnell tragend bekommen“ ist das wichtigste Ziel von Jörg Heckemanns. Seit Dezember 2011 hilft ihm dabei ein kleiner, stiller Helfer: Der „Silent Herdsman“. Das neue Brunsterkennungssystem von Semex arbeitet mit Respondern am Hals, welche die Daten aktiv an eine Empfangsantenne senden. Die Kühe müssen nicht an einer Ausleseeinheit vorbeilaufen. Ein Computer-Programm im Büro wertet die Daten aus, meldet die Brunst und hilft, alle wichtigen Daten im Blick zu behalten.

Seit Dezember 2011 ist die Hälfte des Kuhbestandes plus 10 besamungsreife Färsen mit insgesamt 50 Halsrespondern ausgestattet. Die sog. 3-Achsen-Sensoren, die an einem Halsband befestigt werden, registrieren die Bewegungsaktivität der Kühe und können das normale Fress- und Laufverhalten von der Brunstaktivität unterscheiden. Diese Aktivitätsdaten werden in Echtzeit an eine Antenne im Stall übertragen (Radius 80 m), die Kühe müssen also nicht extra an einer Ausleseeinheit vorbeilaufen. Die Antenne wiederum ist über Kabel mit einem Prozesscomputer im Büro verbunden. Dort werden die Daten ausgewertet und in übersichtlichen Listen und Grafiken aufbereitet.
Mehrmals täglich prüft Jörg Heckemanns im Vorbeigehen, ob eine Brunstmeldung eingegangen ist. Brünstige Tiere werden in einer Liste mit einem roten Kuhkopf-Symbol angezeigt. „Die Brunstmeldung erfolgt rund 1-2 Stunden später, als ich die Kühe selbst schon erkannt habe. Allerdings hat das System schon einige Tiere angezeigt, die ich nicht gesehen habe!“, berichtet der Milcherzeuger. Alle brünstigen Tiernummern notiert er sich auf einem Zettel und kontrolliert die Tiere im Stall, bevor er sie schließlich besamt (Eigenbestandsbesamer). Im Computer-Programm registriert er bei der jeweiligen Kuh anschließend den Status „besamt“ und den Besamungsbullen. „Rund 10-20 % der Brunstmeldung sind falsch positiv“, schätzt Heckemanns. In diesem Fall erfolgt eine Brunstmeldung am PC, die Kuh ist aber gar nicht brünstig.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Seit Dezember 2011 ist die Hälfte des Kuhbestandes plus 10 besamungsreife Färsen mit insgesamt 50 Halsrespondern ausgestattet. Die sog. 3-Achsen-Sensoren, die an einem Halsband befestigt werden, registrieren die Bewegungsaktivität der Kühe und können das normale Fress- und Laufverhalten von der Brunstaktivität unterscheiden. Diese Aktivitätsdaten werden in Echtzeit an eine Antenne im Stall übertragen (Radius 80 m), die Kühe müssen also nicht extra an einer Ausleseeinheit vorbeilaufen. Die Antenne wiederum ist über Kabel mit einem Prozesscomputer im Büro verbunden. Dort werden die Daten ausgewertet und in übersichtlichen Listen und Grafiken aufbereitet.
Mehrmals täglich prüft Jörg Heckemanns im Vorbeigehen, ob eine Brunstmeldung eingegangen ist. Brünstige Tiere werden in einer Liste mit einem roten Kuhkopf-Symbol angezeigt. „Die Brunstmeldung erfolgt rund 1-2 Stunden später, als ich die Kühe selbst schon erkannt habe. Allerdings hat das System schon einige Tiere angezeigt, die ich nicht gesehen habe!“, berichtet der Milcherzeuger. Alle brünstigen Tiernummern notiert er sich auf einem Zettel und kontrolliert die Tiere im Stall, bevor er sie schließlich besamt (Eigenbestandsbesamer). Im Computer-Programm registriert er bei der jeweiligen Kuh anschließend den Status „besamt“ und den Besamungsbullen. „Rund 10-20 % der Brunstmeldung sind falsch positiv“, schätzt Heckemanns. In diesem Fall erfolgt eine Brunstmeldung am PC, die Kuh ist aber gar nicht brünstig.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

In verschiedenen Listen und Grafiken am PC kann sich Heckemanns zudem einen Eindruck über die Kuh verschaffen. Ist der Zyklus regelmäßig? Wie häufig wurde die Kuh bereits besamt? Wann wird die nächste Brunst erwartet? Überzeugt hat den Milcherzeuger, dass das Programm auch als Herdenmanagement-Programm genutzt und weiter ausgebaut werden kann. So ist es möglich, nach jeder Milchkontrolle die VIT-Daten zu importieren, außerdem können Daten zur Besamung, Trächtigkeitsuntersuchung, Trockenstellen, Kalbung sowie einige Krankheitsdiagnosen eingegeben werden. Künftig soll das Programm auch mit gängigen Herdenmanagement-Programmen (Herde, DairyComp) und einem Anpaarungsprogramm koppelbar sein und auch die Wiederkauaktivität auswerten können.
Die Kosten für den Prozessrechner inkl. Antenne, Installation und Schulung liegen bei 3.465 €. Ein Halsband inkl. Sensor kostet 100 €. Jörg Heckemanns überlegt, künftig den gesamten Kuhbestand mit den Halsbändern auszustatten. Denn das Wechseln der Halsbänder ist „etwas umständlich“. Der Verbleib des Halsbandes am Tier könnte künftig noch mehr Sinn machen, wenn auch Wiederkauaktivität erfasst oder die Kalbung vorhergesagt werden können.
Weitere Informationen zum Brunsterkennungssystem „Silent Herdsman“ sowie eine Marktübersicht der Aktivitätsmesser finden Sie in der aktuellen Elite 2/2012 ab S.48ff.