Quote wird nicht mehr ausgeschöpft!

Die Europäische Union rechnet nicht mehr damit, dass die Milchquote bis zum Auslaufen der Referenzmengenregelung ausgeschöpft wird. In den nächsten Jahren soll die EU-Quote bis zu 8 % unterliefert werden. Bis zum Jahr 2020 soll das Milchaufkommen nur moderat ansteigen.

Wie die Generaldirektion Agrar der EU in ihrer neuesten, Ende 2010 veröffentlichten Marktanalyse (prospects for agricultural markets and income 2010-2020) mitteilt, dürfte die Milcherzeugung in der EU im Jahr 2014/15, dem letzten vor dem Auslaufen der Milchquotenregelung, rund 8 % hinter dem Quotenlimit zurückbleiben (Tabelle 1).
Auch nach dem Ende der Produktionsbeschränkung werden die europäischen Milcherzeuger nicht laut dem Markt-Forcast ungebremst produzieren. In Brüssel geht man davon aus, dass im Jahr 2020 das Milchaufkommen in der EU 27 maximal 154 Mio. t betragen wird. Dies würde eine Zunahme um 4 %  bedeuten (im Vergleich zur Basis 2009).
Die zunehmend volatilen Milchpreise haben laut den Experten keinen größeren Einfluss auf das Milchaufkommen. So hätten die starken, während der letzten Jahre aufgetretenen Milchpreisschwankungen, die Produktion schließlich nur minimal beeinflusst. Das Plus beim  Rohstoffaufkommen führen die Marktanalysten auf die stetig zunehmenden Herdenmilchleistungen zurück (plus 11 % bis 2020). Zum Ende der Dekade dürften in der EU 27 rund 22 Mio. Milchkühe  gemolken werden.
Quote wird nicht mehr ausgeschöpft

(Bildquelle: Elite Magazin)

Quote wird nicht mehr ausgeschöpft

(Bildquelle: Elite Magazin)

Positiv schätzen die Brüsseler Marktanalysten die Entwicklung der Märkte ein. Erwartet wird eine zunehmende Nachfrage nach veredelten Milchprodukten. So wird im Segment Frischprodukte (inkl. Trinkmilch, Sahne, Joghurt) eine Absatzsteigerung um 8 % erwartet, bei Käse soll der Zuwachs sogar 10 % betragen. Der Käse-Export dürfte sich auf Grund des Euro:Dollar-Wechselkurses auf dem derzeitigen Niveau ( 30 %) einpendeln.
Die ausführlichen Marktanalyse (englisch) können Sie hier
en