Österreichs Herdenmanager legen los!

Der Elite Herdenmanager-Kurs findet nicht nur in Deutschland statt, auch in Österreich haben Landwirte und Berater am ersten Block unserer spannenden Weiterbildung teilgenommen! Im ersten Block drehte sich dabei alles um die Fütterung.

Die Teilnehmer des diesjährigen Elite Herdenmanager Austria stammen aus ganz Österreich. Im ersten Block in der vergangenen Woche drehte sich im niederösterreichischen Pyhra alles um die Fütterung. Mit dabei waren drei Experten, die den Teilnehmern in Kleingruppen in verschiedenen Workshops praktische Tipps zur Fütterung gaben:

  • Dr. Rainer Martin von der Uni-Rinderklinik in München: Wie stufe ich den Body Condition Score bei meinen Fleckviehkühen ein? Worauf achte ich bei der Einstufung? Wo finde ich die Hungergrube?
  • Futterberater Luuk Marisink aus Stade: Wie überprüfe ich die Qualität meines Silos? Was muss ich auf dem Futtertisch beachten? Nehmen meine Kühe das richtige Futter auf? Wie überprüfe ich die Qualität des Futters auf dem Futtertisch?
  • Elite-Tierärztin Dr. Marion Weerda: Welche (fütterungsbedingten) Rinderkrankheiten gibt es? Woran erkenne ich, dass und woran meine Kuh erkrankt ist? Warum und wie höre ich den Labmagen ab? Warum und wie stelle ich fest, dass meine Kuh Ketose hat?

Auf dem Lehrhof Phyra und einem angrenzenden Kooperationsbetrieb durften die Teilnehmer in den Workshops selbst Hand anlegen: Siloverdichtung messen, Futter schütteln, Labmagen abhören, Hungergrube fühlen, Kot waschen und beurteilen, Ketongehalt im Blut messen, Dornfortsätze finden,...
  • Dr. Rainer Martin von der Uni-Rinderklinik in München: Wie stufe ich den Body Condition Score bei meinen Fleckviehkühen ein? Worauf achte ich bei der Einstufung? Wo finde ich die Hungergrube?
  • Futterberater Luuk Marisink aus Stade: Wie überprüfe ich die Qualität meines Silos? Was muss ich auf dem Futtertisch beachten? Nehmen meine Kühe das richtige Futter auf? Wie überprüfe ich die Qualität des Futters auf dem Futtertisch?
  • Elite-Tierärztin Dr. Marion Weerda: Welche (fütterungsbedingten) Rinderkrankheiten gibt es? Woran erkenne ich, dass und woran meine Kuh erkrankt ist? Warum und wie höre ich den Labmagen ab? Warum und wie stelle ich fest, dass meine Kuh Ketose hat?

Die Kühe sagen, ob die Fütterung läuft

Die überraschendsten Ergebnisse:
  • Fleckvieh ist nicht gleich Holstein: Das ursprüngliche BCS-Schema (Edmondson, 1989) ist auf Holsteinkühe ausgelegt. Fleckvieh-Kühe liegen im BCS jedoch meist eine halbe bis eine Note höher. Daher mit einem Fachmann üben und immer wieder das Auge schulen, z.B. mit der BCS-App Cowdition".
  • Die Verdaulichkeit der Stärke im Silo steigt mit zunehmender Langerlänge an, da die Bakterien im Silo beginnen, die Stärke aufzuschließen. Zu diesem Zeitpunkt im Jahr bedeutet das: Die Ration überprüfen! Denn wird die Ration zu schnell verdaut, geht die Ration zu schnell" durch die Kuh. Dann zusätzlich langsamer verdaulichen Komponenten in die Ration geben!
  • Die Normaltemperatur von Kühen liegt zwischen 38 und 39°C. Liegt die Körpertemperatur zwischen 39 und 39,5°C, sollte die Kuh weiter beobachtet und regelmäßig kontrolliert werden. Weitere Maßnahmen sind in der Regel erst ab 39,5°C notwendig.

  • Fleckvieh ist nicht gleich Holstein: Das ursprüngliche BCS-Schema (Edmondson, 1989) ist auf Holsteinkühe ausgelegt. Fleckvieh-Kühe liegen im BCS jedoch meist eine halbe bis eine Note höher. Daher mit einem Fachmann üben und immer wieder das Auge schulen, z.B. mit der BCS-App Cowdition".
  • Die Verdaulichkeit der Stärke im Silo steigt mit zunehmender Langerlänge an, da die Bakterien im Silo beginnen, die Stärke aufzuschließen. Zu diesem Zeitpunkt im Jahr bedeutet das: Die Ration überprüfen! Denn wird die Ration zu schnell verdaut, geht die Ration zu schnell" durch die Kuh. Dann zusätzlich langsamer verdaulichen Komponenten in die Ration geben!
  • Die Normaltemperatur von Kühen liegt zwischen 38 und 39°C. Liegt die Körpertemperatur zwischen 39 und 39,5°C, sollte die Kuh weiter beobachtet und regelmäßig kontrolliert werden. Weitere Maßnahmen sind in der Regel erst ab 39,5°C notwendig.

Der Herdenmanager Austria findet in Zusammenarbeit mit dem LFI Niederösterreich statt. Im nächsten Block werden die Teilnehmer alles über Eutergesundheit und Jungviehaufzucht lernen. Wir wünschen allen Teilnehmern eine spannende und lehrreiche Zeit!
Bearbeitet: Oehler