Niederlande: Weniger Milchviehhalter mit Expansionsplänen

In den Niederlanden hat der Anteil expansionswilliger Milchviehhalter zuletzt abgenommen. Nur noch knapp 30 % aller Milcherzeuger mit 50 Kühen und mehr wollen den Betrieb erweitern oder die Nachfolge bestimmen, verglichen mit gut 34 % ein Jahr zuvor.

Das geht aus der diesjährigen Erhebung „RinderScanners“ des Agrarmarketingunternehmens AgriDirect hervor. Damit entsprach der Anteil der expansionswilligen Milcherzeuger in etwa wieder dem Stand von 2009. Die aktuelle Erhebung fand im April und Mai 2011 statt, wobei rund 15.500 Milchviehhalter in den Niederlanden telefonisch befragt wurden.
Der Anteil der niederländischen Milchviehhalter, die den Betrieb in Kürze einstellen oder ihre Produktionskapazitäten einschränken wollen, lag mit 1,5 % einen Bruchteil höher als in den vergangenen Jahren. Gestiegen ist bei den Milchviehhaltern laut AgriDirect die Investitionsbereitschaft in neue und gebrauchte Schlepper; fast 6 % der jüngst befragten Milchviehhalter gaben an, 2011 in Traktoren investieren zu wollen. Dagegen hat die Investitionsbereitschaft in Melktechnik abgenommen; in eine solche Technik wollte zuletzt nur noch jeder zehnte Milchviehhalter in Kürze investieren; vor drei Jahren war es noch einer von sieben.
Die Absicht, in einen neuen Lauf- oder Liegeboxstall zu investieren, bestätigten 12,7 % der befragten Milcherzeuger, was ebenfalls eine Abnahme bedeutete. Die Anteile der Milchkuhhalter, die Investitionen in Futtermischwagen und Fahrsilos planen, bewegen sich demgegenüber seit einigen Jahren auf einem recht stabilen Niveau von rund 4 % sowie 6 %. Zu Planungen in erneuerbare Energien ermittelte AgriDirect, dass 15,9 % der Milchviehhalter in diesem Jahr in Photovoltaikanlagen und jeweils 1,6 % in Biogas- beziehungsweise Windenergieanlagen investieren wollen (AgE).