Steigendes Kaufinteresse an Melkrobotern

Fast 12 % der deutschen Milchviehhalter planen die Neuanschaffung einer Melkanlage, viele unter ihnen wollen in ein automatisches Melksystem investieren.

Das sind die Ergebnisse der repräsentativen und bundesweit durchgeführten Befragung von ca. 20.000 Milchviehhaltern durch die AgriDirect Deutschland GmbH. Bei der telefonischen Nachfassung werden diverse Daten abgefragt, wie z. B. Besitz und Investitionspläne in landwirtschaftliche Maschinen.
Nach den zwei schwachen Investitionsjahren 2009 und 2010 hat sich der Markt stabilisiert und erreicht das Investitionsvorhaben deutscher Milchviehhalter wieder das Niveau von 2008. Innerhalb der nächsten zwei Jahre wollen 15,2 % der Milchviehhalter mit einem Herdenbestand von 100 bis 200 Kühen eine neue Melkanlage kaufen (-0,8 % im Vergleich zum Vorjahr). Bei den größeren Betrieben mit mehr als 200 Kühen  sind es 13,4 % (im Vorjahr waren es noch 15,2 %).
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Lieber Melkroboter als Fischgräte
Erstmalig zeigen die Statistiken der AgriDirect GmbH eine Verschiebung hinsichtlich des Melkanlagentyps. Es sind mehr Landwirte an einer automatischen Melkanlage interessiert, als an einer Anlage vom Typ Fischgräte. Fast vier von zehn Milchviehhaltern, die investieren wollen, wählen den Melkroboter.
Wurde in den vergangenen Jahren der Kauf eines Melkroboters hauptsächlich von Viehhaltern mit bis zu 200 Kühen anvisiert, sind es jetzt vor allem die kleineren Betriebe mit weniger als 100 Kühen, die sich einen stählernen Melker wünschen. So stellte sich bei der diesjährigen Befragung heraus, dass vor allem Betriebe mit weniger als 100 Milchkühen ein automatisches Melksystem favorisieren. Bei der letztgenannten Gruppe steigt das Vorhaben stark, derweil das Interesse für dieses Investitionsobjekt bei Milchviehhaltern mit mehr als 100 Kühen abnimmt.
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(Bildquelle: Elite Magazin)