Milchleistung sinkt um 16 kg

Die Milchleistung ist im gerade abgeschlossenen Prüfjahr 2012/13 um 16 kg pro Kuh gesunken. Knapp 5 % der Milchviehbetriebe haben die Produktion eingestellt. Abstand bei Milchleistung zwischen Ost- und West-Bundesländern wird größer.

Die Milchleistung ist im gerade abgeschlossenen Prüfjahr 2012/13 um 16 kg pro Kuh gesunken. Im Durchschnitt wurden pro Kuh 8.221 kg Milch mit 4,12 Fett (+ 0,01 %) und 3,49 % Eiweiß (-0,01 %) gemolken. Die produzierte Fett- und Eiweißmenge blieb mit 620 kg (-1 kg) nahezu konstant.

Leistungseinbruch im Südwesten

Der extreme und regional ungleiche Witterungsverlauf im zurückliegenden Prüfjahr spiegelt sich in den unterschiedlichen Leistungsentwicklungen der einzelnen Bundesländer wider. Zugelegt haben nur drei Länder, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen. Die größten Einbußen mussten die „Melker“ im Südwesten der Republik verschmerzen. In Rheinland-Pfalz und dem Saarland  sank die durchschnittliche Milchleistung um 276 kg pro Kuh, in Baden-Württemberg und Hessen um je 129 kg.

Alle Ost-Bundesländer über 9.000 kg

Die Top-Liste führt in diesem Jahr Thüringen mit 9.245 kg/Kuh Milch an. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Sachsen und Brandenburg. Auffällig ist, dass alle fünf ostdeutschen Bundesländer den Sprung über die 9.000 kg-Marke geschafft haben.
Die höchsten Milchleistungen im Westen wurden mit kg/Kuh in Niedersachsen registriert, es folgen Nordrhein-Westfalen ( 8.611 kg) und Schleswig-Holstein ( 8.116 kg).
In den beiden süddeutschen, von Fleckvieh dominierten Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg haben sich die Milchleistungen in den vergangenen Jahren immer weiter angenähert. In Bayern wurden 7.341 kg Milch gemolken, in Baden-Württemberg 7.330 kg.

Im Mittel 67 Kühe

Im Durchschnitt hielten die annähernd 54.000 an der MLP teilnehmenden deutschen Milchviehbetriebe 67 Milchkühe, 4,2 Kühe mehr als noch in 2011/12. Am stärksten gewachsen sind die Milchkuhherden in Niedersachsen. Hier standen am 30. September diesen Jahres rund 4,5 Kühe mehr in den Stallungen. In Schleswig-Holstein erhöhte sich die Kuhzahl um 3,4 Tiere, in Nordrhein-Westfalen um 2,3 Kühe. In Bayern ist der durchschnittliche Kuhbestand nahezu konstant geblieben (+ 0,1 Kühe), auch in Sachsen (+ 0,1 Kühe) und in Thüringen scheint der Strukturwandel nicht zu einer Bestandsaufstockung zu führen (- 0,3 Kühe).
Im Bundesdurchschnitt wurden 4,8 % weniger Milchviehbetriebe, gleichzeitig aber 1,7 % mehr Kühe gezählt.