EU-Exportbericht Jan.-Mai 2015

Mehr Magermilchpulver und weniger Käse exportiert

Die von der EU exportierte Menge an Milchprodukten ist, umgerechnet in Milchäquivalente, in den ersten fünf Monaten von 2015 ähnlich dem Vorjahresniveau. Rückläufig waren insbesondere die Käseausfuhren, dafür wurde mehr Magermilchpulver exportiert.

Die EU hat in den ersten fünf Monaten von 2015 umgerechnet in Milchäquivalente nahezu die gleiche Menge auf den Weltmarkt exportiert wie im Vorjahreszeitraum. Insgesamt ergibt sich ein leichter Rückgang um 0,1 Mio. t.
Rückläufig waren vor allem die Ausfuhren von Käse. Sie sanken um 11 %, was mengenmäßig eine Abnahme um 38.000 t bedeutet. Zurückzuführen ist diese Entwicklung nahezu ausschließlich auf die Absatzeinbußen in Russland. In den ersten fünf Monaten von 2014 waren noch 92.130 t Käse aus der EU dorthin gegangen, im laufenden Jahr lediglich noch vernachlässigbare Mengen. Deutlich steigern konnte die Gemeinschaft im bisherigen Jahresverlauf ihre Exporte nach den USA, Japan, Südkorea und Ägypten. Dies konnte die Einbußen in Russland aber nicht voll kompensieren.
Geschrumpft sind auch Ausfuhren von Vollmilchpulver auf den Weltmarkt, wo eine verstärkte Konkurrenz aus Neuseeland festzustellen ist. Die Abnahme beläuft sich hier auf 11 % oder rund 20.000 t. Die Menge aus dem vergleichbaren Zeitraum von 2013 wurde bislang aber noch um rund 14.000 t übertroffen. Zu deutlichen Absatzrückgängen kam es in Algerien, Nigeria und Angola, während in Oman, Saudi- Arabien und der Dominikanischen Republik Absatzsteigerungen erzielt werden konnten.
Leicht gesunken, und zwar um 3 %, sind die Lieferungen von Laktose auf den internationalen Markt. In den übrigen Produktgruppen war die Entwicklung positiv:
So stiegen die Ausfuhren von Magermilchpulver um 12 % auf 304.060 t. Allerdings lagen die Ausfuhren im Mai mit 55.270 t erstmals im laufenden Jahr unter dem Vorjahresniveau. Die vier größten Absatzmärkte waren Algerien, Ägypten, Indonesien und China, wobei die Ausfuhren in drei dieser Länder signifikant niedriger ausgefallen sind als im Vorjahreszeitraum. Die Lieferungen nach Algerien sanken um 29 %, die nach Indonesien um 19 % und die nach China sogar um 41 %. Größere Mengen als im Vorjahreszeitraum konnte die EU hingegen nach Ägypten, Thailand, Vietnam, den Philippinen und Pakistan absetzen.
Die Ausfuhren von Butter konnten sich auch im Mai weiter über dem Vorjahresniveau behaupten. An Butteräquivalenten wurden in den ersten fünf Monaten von 2015 insgesamt 73.600 t exportiert und damit 10,6 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Die Absätze von Molkenpulver, Kondensmilch, Kasein sowie flüssiger Milch und Sahne am Weltmarkt konnte die EU in den ersten fünf Monaten von 2015 ebenfalls steigern.
EU-Exporte

(Bildquelle: Elite Magazin)

Die Importe der EU aus Drittländern sind im bisherigen Jahresverlauf von 2015 deutlich gesunken. So sanken die Käseeinfuhren um 41 % und die von Butter sogar um 85 %. An Kasein wurden 19 % weniger eingeführt als im Vorjahreszeitraum. (ZMB)