Schleswig-Holstein

Maisanbau soll gedeckelt werden

Das Landwirtschaftsministerium in Schleswig-Holstein will einen weiteren Anstieg des Maisanbaus verhindern. Der verstärkte Anbau von Silomais führe zu unerwünschten Folgen wie der Monotonisierung des Landschaftsbildes sowie einem zunehmenden Transportbedarf. Auch wird die Besorgnis geäußert, dass sich der Maisanbau nachteilig auf den Gewässer-, den Bodenschutz und die Artenvielfalt auswirkt sowie die Zunahme des Schwarzwildes begünstigt.

In den letzten Jahren hat deshalb der Maisanbau in Schleswig-Holstein kontinuierlich zugenommen. Aktuell macht die Maisanbaufläche mit circa 194.000 ha etwa 19 % der landwirtschaftlichen Fläche (LF) in Schleswig-Holstein aus. Der hier angebaute Mais wird in etwa zu gleichen Teilen für die Milchkuhhaltung und die Versorgung der Biogasanlagen verwendet.
Das Landwirtschaftsministerium in Kiel hat zusammen mit dem Deutschen Bauernverband, Lohnunternehmern, den Maschinenringen, dem Fachverband Biogas und der Universität Kiel Empfehlungen für einen optimierten Maisanbau erarbeitet (Auszug):
  • Standort angepasste Fruchtfolge: Anbau von wirtschaftlich gleichwertigen oder nahezu gleich leistungsfähigen Alternativen (Ganzpflanzensilage, Ackergras oder Rüben). Forschung und Züchtung sind aufgerufen, die Grundlagen für Anbaualternativen zu schaffen und kontinuierlich zu verbessern.
  • Anbau früh abreifender Silomaissorten, die den späten Sorten in der Ertragsleistung nicht nachstehen,  Voraussetzung für die erfolgreiche Etablierung von leistungsfähigen Ackerfutter-Fruchtfolgen.
  • Kein Silomais in Selbstfolge! Besonders auf leichteren Standorten ist bei einem Nachbau von Silomais eine ganzjährige Begrünung vorzusehen.
  • Winterbegrünung: Die Aussaat der Winterbegrünung ist zeitnah nach der Ernte abzuschließen, um noch vor dem Winter eine ausreichende Pflanzenentwicklung gewährleisten zu können. Unter dem Aspekt, einer möglichst frühzeitigen Nährstoffaufnahme ist eine Aussaat bis Anfang Oktober, spätestens jedoch bis Mitte Oktober anzustreben.
  • Die Bodenbearbeitung nach der Ernte nur flach (bis max. 5 cm) durchführen, um unerwünschte Stickstoffmineralisation zu vermeiden. Ist eine Winterbegrünung nicht möglich, ist auf eine Bodenbearbeitung im Herbst zu verzichten.
  • Für die Düngebedarfsermittlung wird die sogenannte Sollwertmethode empfohlen. Unter Berücksichtigung des Frühjahrs-Nmin-Wertes, der N-Nachlieferung aus langjähriger organischer Düngung und der Vorfrucht kann mit dieser Methode die jeweils standort- und ertragsangepasste Düngemenge ermittelt werden.
  • Bei Unterfußdüngung soll auf die Stickstoffkomponente vollständig verzichtet werden.
  • Vorhalten ausreichender Güllelagerkapazitäten und die Anwendung bodennaher Ausbringungstechniken.
  • Zur Beurteilung der Stickstoffversorgung ist das Konzept „kritischer Rohproteingehalt“ geeignet: Rohproteingehalte von deutlich über 7 % lassen auf eine über den Bedarf hinausgehende Stickstoffversorgung schließen. Rückschlüsse für eine zukünftig standort- und ertragsangepasste Düngung sind anhand dieses Konzeptes möglich und sollten entsprechend genutzt werden.
  • Tempolimit: Zur Schonung der Wirtschaftswege sollten die zulässigen Geschwindigkeiten und Transportgewichte nicht ausgeschöpft werden. Es sollte grundsätzlich mit reduziertem Tempo (30) gefahren werden.
  • Intelligente Fahrtrouten festlegen: Belastungen und Behinderungen, die auch durch größere Fahrzeugbreiten entstehen, können durch Einbahnverkehr, Leerfahrten auf weniger belastbaren Wegen und Einrichtung großzügiger Ausweichbuchten entscheidend reduziert werden.
  • Durch die Anlage von Blühstreifen kann der Monotonisierung des Landschaftsbildes mit einfachen Maßnahmen entgegengewirkt werden.
  • Schwarzwild konsequent und nachhaltig bejagen: Um die Bestandsentwicklung einzudämmen und Wildschäden zu vermeiden, ist auf eine sichere Durchführung der Erntejagden besonders zu achten. Zudem sind Bejagungsschneisen in Maisbeständen, wo nach Schlaggröße und –zuschnitt vertretbar, anzulegen.

  • Standort angepasste Fruchtfolge: Anbau von wirtschaftlich gleichwertigen oder nahezu gleich leistungsfähigen Alternativen (Ganzpflanzensilage, Ackergras oder Rüben). Forschung und Züchtung sind aufgerufen, die Grundlagen für Anbaualternativen zu schaffen und kontinuierlich zu verbessern.
  • Anbau früh abreifender Silomaissorten, die den späten Sorten in der Ertragsleistung nicht nachstehen,  Voraussetzung für die erfolgreiche Etablierung von leistungsfähigen Ackerfutter-Fruchtfolgen.
  • Kein Silomais in Selbstfolge! Besonders auf leichteren Standorten ist bei einem Nachbau von Silomais eine ganzjährige Begrünung vorzusehen.
  • Winterbegrünung: Die Aussaat der Winterbegrünung ist zeitnah nach der Ernte abzuschließen, um noch vor dem Winter eine ausreichende Pflanzenentwicklung gewährleisten zu können. Unter dem Aspekt, einer möglichst frühzeitigen Nährstoffaufnahme ist eine Aussaat bis Anfang Oktober, spätestens jedoch bis Mitte Oktober anzustreben.
  • Die Bodenbearbeitung nach der Ernte nur flach (bis max. 5 cm) durchführen, um unerwünschte Stickstoffmineralisation zu vermeiden. Ist eine Winterbegrünung nicht möglich, ist auf eine Bodenbearbeitung im Herbst zu verzichten.
  • Für die Düngebedarfsermittlung wird die sogenannte Sollwertmethode empfohlen. Unter Berücksichtigung des Frühjahrs-Nmin-Wertes, der N-Nachlieferung aus langjähriger organischer Düngung und der Vorfrucht kann mit dieser Methode die jeweils standort- und ertragsangepasste Düngemenge ermittelt werden.
  • Bei Unterfußdüngung soll auf die Stickstoffkomponente vollständig verzichtet werden.
  • Vorhalten ausreichender Güllelagerkapazitäten und die Anwendung bodennaher Ausbringungstechniken.
  • Zur Beurteilung der Stickstoffversorgung ist das Konzept „kritischer Rohproteingehalt“ geeignet: Rohproteingehalte von deutlich über 7 % lassen auf eine über den Bedarf hinausgehende Stickstoffversorgung schließen. Rückschlüsse für eine zukünftig standort- und ertragsangepasste Düngung sind anhand dieses Konzeptes möglich und sollten entsprechend genutzt werden.
  • Tempolimit: Zur Schonung der Wirtschaftswege sollten die zulässigen Geschwindigkeiten und Transportgewichte nicht ausgeschöpft werden. Es sollte grundsätzlich mit reduziertem Tempo (30) gefahren werden.
  • Intelligente Fahrtrouten festlegen: Belastungen und Behinderungen, die auch durch größere Fahrzeugbreiten entstehen, können durch Einbahnverkehr, Leerfahrten auf weniger belastbaren Wegen und Einrichtung großzügiger Ausweichbuchten entscheidend reduziert werden.
  • Durch die Anlage von Blühstreifen kann der Monotonisierung des Landschaftsbildes mit einfachen Maßnahmen entgegengewirkt werden.
  • Schwarzwild konsequent und nachhaltig bejagen: Um die Bestandsentwicklung einzudämmen und Wildschäden zu vermeiden, ist auf eine sichere Durchführung der Erntejagden besonders zu achten. Zudem sind Bejagungsschneisen in Maisbeständen, wo nach Schlaggröße und –zuschnitt vertretbar, anzulegen.

Landwirtschaftsministerin Juliane Rumpf appellierte an alle Beteiligten, diese Empfehlungen in einer freiwilligen Selbstverpflichtung umzusetzen.