EU-Milchmarkt

Machtverhältnisse besser verteilen!

Die EU soll die Instrumente zur Stützung des Milchmarkts flexibler gestalten. Ziel muss es sein, einen unerwartet heftigen Preisverfall jederzeit schnell abfedern zu können. Das empfiehlt eine Gruppe von europäischen Agrarökonomen in einer Bewertung der bisherigen Milchmarktmaßnahmen für die Europäische Kommission.

In einem schnell wechselnden Marktumfeld könnten Schocks das ganze Jahr über auftreten, schreiben die Wissenschaftler. Interventionspreise, Ankaufzeiträume und Obergrenzen, die lange im Voraus festgelegt würden, sorgten nicht notwendigerweise für ein wirksames, lückenloses Sicherheitsnetz. Konkret fordern die Wissenschaftler die folgenden Maßnahmen:

  • Vor dem Hintergrund des Auslaufens der Quotenregelung sollte insbesondere die Beziehung zwischen Milcherzeugern und Molkereien unter die Lupe genommen werden.

  • Zur Beseitigung von Ungleichgewichten sollte die Bündelung der Erzeuger – innerhalb des erlaubten wettbewerbsrechtlichen Rahmens – durch Zusammenschlüsse gefördert werden.
  • Verschärfte Vorschriften sind zu ergreifen um für mehr Wettbewerb bei der Preisbildung entlang der Kette zu sorgen oder eine zu starke Marktposition von Verarbeitern und Handel auszuschließen.

  • Ferner unterstützen die Forscher grundsätzlich private oder öffentliche Instrumente zur Risikoabsicherung (Warenterminbörse), sowohl für den Einzelbetrieb als auch auf gemeinschaftlicher Ebene. Schließlich plädieren die Ökonomen dafür, genau zu untersuchen, welche Möglichkeiten bestehen, um die Marktmachtverhältnisse entlang der Wertschöpfungskette besser zu verteilen.

Die Studie wurde vom Landbauökonomischen Institut (LEI) der Universität Wageningen koordiniert und ist eine Zusammenarbeit mehrerer Einrichtungen, beteiligt ist unter anderem auch das deutsche Johann-Heinrich-von-Thünen-Institut (vTI).

  • Vor dem Hintergrund des Auslaufens der Quotenregelung sollte insbesondere die Beziehung zwischen Milcherzeugern und Molkereien unter die Lupe genommen werden.

  • Zur Beseitigung von Ungleichgewichten sollte die Bündelung der Erzeuger – innerhalb des erlaubten wettbewerbsrechtlichen Rahmens – durch Zusammenschlüsse gefördert werden.
  • Verschärfte Vorschriften sind zu ergreifen um für mehr Wettbewerb bei der Preisbildung entlang der Kette zu sorgen oder eine zu starke Marktposition von Verarbeitern und Handel auszuschließen.

  • Ferner unterstützen die Forscher grundsätzlich private oder öffentliche Instrumente zur Risikoabsicherung (Warenterminbörse), sowohl für den Einzelbetrieb als auch auf gemeinschaftlicher Ebene. Schließlich plädieren die Ökonomen dafür, genau zu untersuchen, welche Möglichkeiten bestehen, um die Marktmachtverhältnisse entlang der Wertschöpfungskette besser zu verteilen.

Weitere Infos: http://ec.europa.eu/agriculture/eval/reports/dairy/index_en.htm