Kieler Rohstoffwert sinkt auf 31,4 Cent

Im Oktober ist der Kieler Rohstoffwert Milch um 3,8 Cent auf 31,4 Cent pro Kilogramm Milch gesunken. Der Rohstoffwert Milch ist ein ziemlich verlässlicher Frühindikator für die Entwicklung der tatsächlichen mittleren Milchauszahlungspreise.

Im Oktober 2018 ist der Kieler Rohstoffwert Milch deutlich und zwar um 3,8 Cent (-10,8 %) von 35,2 auf 31,4 ct/kg Milch gesunken. Die Verringerung ist sowohl durch die weiteren Preissenkungen bei Butter und zu einem geringeren Teil durch Preissenkungen bei Magermilchpulver zu erklären.
  • Die mittleren Butterpreise verringern sich in dem Auswertungszeitraum um 11,9 % oder 67,4 € von 568,6 € auf 501,2 €/100 kg.
  • Die Notierungen für Magermilchpulver sanken um 4,6 % oder 7,0 €/100 kg von 151,8 auf 144,8 €/100 kg.

Gegenüber dem Vorjahresmonat (Oktober 2017: 39,3 ct/kg) liegt der derzeitige Kieler Rohstoffwert Milch um 20,1 % oder 7,9 ct/kg Milch niedriger.
Entwicklung des Kieler Rohstoffwert Milch

Der Kieler Rohstofferwert zeigt mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit die tendenzielle Entwicklung der Milchpreise an. (Bildquelle: ife)

"Der Kieler Rohstoffwert ist ein sehr guter Frühindikator"

Das ife Institut für Ernährungswirtschaft Kiel berechnet den Wert monatlich aus den Marktpreisen für Butter und Magermilchpulver. Definiert ist der Wert für eine Rohmilch ab Hof des Milcherzeugers mit 4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß und ohne Mehrwertsteuer.
Die absoulte Höhe der Milchauszahlungspreise kann er nicht exakt prognostizieren, da nur die Marktpreise für Magermilchpulver und Butter aus dem Auswertungszeitraum, nicht aber die für Käse, Molke, Joghurt etc. in die Berechnung des Rohstoffwertes einfließen. Ebenfalls werden nur die Preise für Standardprodukte berücksichtigt und keine Extraqualitäten oder Herstellermarken.
Dennoch ist der Kieler Rohstoffwert Milch, laut Prof. Dr. Holger Thiele vom ife, ein sehr guter Frühindikator: Seine Entwicklung in einem Monat kann zu 90 Prozent die zwei bis drei Monate später eintretenden Änderungen der tatsächlichen Milchpreise erklären".
Quelle: ife, Informations- und Forschungszentrum für Ernährungswirtschaft e.V., Kiel


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