Keine Probleme mit Dioxin in der Milch

Die Gehalte von Dioxin in Milch aus dem Westen Deutschlands sind minimal und liegen weit unter den gesetzlichen Grenzwerten. Das geht aus dem 2010 durchgeführten Messprogramm Nordrhein-Westfalens in den 16 Molkereibetriebsstätten des Bundeslandes mit eigener Rohmilchanlieferung hervor.

Es wurden nach Angaben des Düsseldorfer Agrarressorts, das auch für den Verbraucherschutz zuständig ist, Dioxingehalte von 0,2 Pikogramm (pg) bis 0,67 pg pro Gramm Milchfett nachgewiesen. Der Grenzwert liegt laut EU-Vorgaben bei 3 pg/g Fett für Milch und Milcherzeugnisse. Für die Summe aus Dioxin und dioxinähnliche polychlorierte Biphenylen (dl-PCB) wurden laut Angaben des Ministeriums Gehalte von 0,6 pg bis 1,67 pg nachgewiesen. Auch in diesem Bereich wurde der Grenzwert von 6,0 pg weit unterschritten.

Dioxinbelastung um 75 % abgenommen

Der in der Empfehlung der Kommission zur Reduzierung des Anteils an Dioxin, Furanen und PCB in Futtermitteln und Lebensmitteln festgelegte Auslösewert für Dioxin und dl-PCB in Milch und Milcherzeugnissen von jeweils 2 pg wurde ebenfalls nicht erreicht. Der in den vergangenen Jahrzehnten stark rückläufige Trend bei der Dioxinbelastung der Milch setzte sich damit fort. Seit 1990 hat die mittlere Dioxinbelastung von Milch und Milcherzeugnissen aus Nordrhein-Westfalen um rund 75 % abgenommen. Strenge Umweltauflagen zeigten offenbar nachhaltige Erfolge beim langfristigen Kampf gegen Dioxin in der Umwelt, unterstrich das Ministerium anlässlich der Veröffentlichung der Ergebnisse. Grund dafür sei eine Fülle technischer und rechtlicher Maßnahmen, vor allem bei Verbrennungsprozessen durch Emissionsbeschränkungen und in der Chemikalienproduktion, durch konkrete Verbotsverordnungen.
Seit 1990 wird alle vier Jahre ein Monitoring von Rohmilch und Molkereiprodukten auf Dioxine und PCB in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Proben wurden im April, Mai, Juli und Oktober genommen. Insgesamt wurden 64 Rohmilchproben gezogen.