IGMilchbarometer: Steigende Werte im letzten Quartal

Die Entwicklung der Börsenkurse für Magermilchpulver und Butter bis Ende September 2019 lassen das IGMilchbarometer zuletzt leicht ansteigen. Das Barometer kann jedoch nicht die künftige Entwicklung der "echten" Milchauszahlungspreises vorhersagen.

Ende September steigt das, aus den Börsenkursen der zukünftigen zwölf Monate berechnete IGMilchbarometer* gegenüber dem Vormonat um 1,7 Cent auf 35,1 Cent pro kg Milch an. Zurückzuführen sei die positive Veränderung der Barometerwerte auf die Preissteigerungen des an der EEX-Börse für die zukünftigen zwölf Monate gehandelten Magermilchpulvers (+7,6%). Die Butterpreise bewegten sich seitwärts (+0,0%).
Die Kurve des IGMilchbarometers zeigte für den Zeitraum September, dass die Markterwartungen bei Butter und Magermilchpulver bis zum Ende des Jahres 2019 wieder deutlich steigen. Hintergrund der neuen positiveren Einschätzung sei die als stärker bewertete Exportnachfrage. Diese wird dadurch beflügelt, dass die Preise für Milchprodukte aus der EU weiter wettbewerbsfähig am Weltmarkt sind. Die Eurokurse werden weiter als schwach bezeichnet.
Diese Entwicklung gelte auch für die Butter, so dass hier in der nächsten Zeit mit höheren Drittlandsexporten zu rechnen sei. Auch die Milchangebotssituation innerhalb der EU aber auch weltweit wird mittlerweile verhaltener eingeschätzt als noch vor einigen Wochen. Beim Brexit gehen mittlerweile viele Marktteilnehmer von einem Herausschieben der dadurch bedingten Anpassungen aus. Auch dies wirke momentan marktentlastend.
Das IGMilchbarometer als Ganzes können Sie hier als pdf downloaden:
IGMilchbarometer September 2019.

(Bildquelle: DRV)

*Hintergrund-Infos zum IGMilchbarometer

Die Werte für das IGMilchbarometer werden vom ife Institut in Kiel im Auftrag des Deutschen Raiffeisenverbandes und der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IGM) ermittelt. Grundlage des Barometers ist die Entwicklung des Börsenmilchwertes des Instituts für Ernährungswirtschaft (ife) in Kiel.
Das Instrument ist ein Frühindikator der möglichen künftigen Entwicklungen am Milchmarkt. Die Prognose erstreckt sich auf den Zeitraum von 12 Monaten. Die IGM will mit dem Milchbarometer mögliche Entwicklungen des Milchauszahlungspreises früher an die Milcherzeuger kommunizieren.
Im Barometer sind die Verläufe der Börsenmilchwert für die jeweils letzten drei Monate dargestellt. So werden die sich von Monat zu Monat ändernden Markteinschätzungen der Börsenteilnehmer veranschaulicht.
WICHTIG: Die Barometerwerte sind keine zukünftigen Milchpreise sondern kalkulierte Werte. Sie geben auch nicht die künftige Entwicklung des echten" Milchauszahlungspreises bestimmter Molkereien wieder.
Die Werte ergeben sich aus den Erwartungen der Marktteilnehmer beim Terminhandel mit Butter und Magermilchpulver an der Warenterminbörse European Energy Exchange (EEX) in Leipzig.
Quelle: DRV


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