Grassilage: Die Technik richtig einstellen

Saubere Arbeitsergebnisse sind meist keine Frage der Technik, sondern vielmehr der richtigen Einstellung. Bestand, Ertrag und Qualität der Grassilage können über verschiedene Einstellungen der Geräte beeinflusst werden. Hinweise zur optimalen Ausnutzung der Technik von Heinz-Günther Gerighausen (LWK NRW).

 
Mähen:
Unter pflanzenbaulichen und gärbiologischen Gesichtspunkten gelten heute 7 cm Schnitthöhe als optimal. Jeder Zentimeter Aufwuchs mehr ist dann eher Risikomaterial als wertvolles Futter. Denn die hohe Stoppel hat in Kombination mit der Breitablage den Vorteil einer gleichmäßigen und schnellen Trocknung.
Grassilage

(Bildquelle: Elite Magazin)

Beim Trommelmäher ist die nötige Einstellung über Distanzringe oder Gewindeverstellung möglich. Bei guten Grünlandbeständen und einer Schnitthöhe von 7 cm, ergibt die Narbe ein Polster unter dem Mähwerk von 1,5 bis 2 cm. Daher sind bei der Einstellung auf festem Boden (Pflaster, Asphalt, etc.) 4 bis 5 cm Abstand einzustellen.
Wer hohe Schlagkraft mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten anstrebt, ist mit dem Scheibenmäher der neuen Generation voll im Trend. Durch eine Verstellung des Auflagedruckes ist mit einem schwebenden Schnitt und 60 bis 70 kg Gewichtsdruck ein schonendes Arbeiten und eine gleichmäßige Bodenanpassung bei Arbeitsgeschwindigkeiten bis zu 12 km/h möglich.
Wenden:
Gute Arbeitsqualität bei der Futterwerbung wird zudem an einer gleichmäßigen und sauberen Gutaufnahme gemessen. Das gilt für Zettwender und Kreiselschwader gleichermaßen.
Ein Abstand der Zinkenspitze zum Boden von 3 bis  4cm reicht bei passender Stoppelhöhe für eine qualitätsgerechte Zettarbeit.
Grassilage

(Bildquelle: Elite Magazin)

Für die Zettwender der neuen Generation braucht man keine Verstellung der Zinkennachlaufwinkel. Vom Hersteller ist in der Grundeinstellung bereits ein Winkel von 90° zum Boden vorgegeben. Eine Vor- bzw. Nachstellung führt dagegen zu Überzetten bzw. zur Schwadbildung.
Die Verstellung der Kreiselneigung ist bei den gängigen Futtermassen mit kurzen Halmlängen und Stoppellängen von 6 bis 8 cm nicht nötig. Lediglich für Betriebe mit großem Anteil an Heuproduktion bietet eine verstellbare Kreiselneigung Vorteile.
Gleichmäßige Aufnahme- und Verteilqualitäten sind nur bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 7 km/h möglich! Denn bei hohen Arbeitsgeschwindigkeiten werden die Mähgutportionen pro Zinkenpaar größer und damit steigt die Gefahr der Haufenbildung.
Schwaden:
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Die Schwadereinstellung ist über die Stützräder (Arbeitshöhe der Zinken) und den Oberlenker (Höhe im Kurven- und Arbeitsverlauf) relativ einfach. Mit steigender Arbeitsbreite und damit größerer Kreiselbreite ist jedoch zu beobachten, dass zur Schwadabage hin eine unsaubere Aufnahme des Futters erfolgt. Meist werden dann zwei Fehler begangen:
  1. Der Kreisel wird tiefer besetzt, mit dem Ergebnis einer höheren Futterverschmutzung.

  1. Der Kreisel wird tiefer besetzt, mit dem Ergebnis einer höheren Futterverschmutzung.

  1. Die Kreiseldrehzahl wird erhöht, mit dem Ergebnis eines schlechteren Schwadbildes, weil das Futter später abgelegt wird und die Halme überwiegend in Längsrichtung liegen.

  1. Die Kreiseldrehzahl wird erhöht, mit dem Ergebnis eines schlechteren Schwadbildes, weil das Futter später abgelegt wird und die Halme überwiegend in Längsrichtung liegen.

Empfehlung: Den Kreisel zur Schwadablage in um 1 bis 1,5 cm absenken, d.h. auf Beton justiert eine Arbeitshöhe von 2,5 bis 3 cm einstellen.
Um ein sauberes Schwad zu erzielen, reichen 450 Umdrehungen/Minute an der Zapfwelle voll aus!
In der neuen Ausgabe von Elite (3/2011, S. 22-27) erfahren Sie alles über die „Technik Trends 2011“.