FrieslandCampina 2016: Niedrigerer Umsatz, höherer Jahresüberschuss

Die Genossenschaftsmolkerei FrieslandCampina musste, ähnlich wie Arla, in 2016 einen geringeren Umsatz hinnehmen, konnte aber einen höheren Jahresüberschuss von 362 Mio. Euro verzeichnen. Der Milchauszahlungspreis lag im Jahresschnitt bei 32,26 Cent.

Roelof Joosten, CEO der Royal FrieslandCampina: „Wir blicken auf ein turbulentes Jahr zurück." Joosten sieht wesentliche Ursachen dafür in der zunehmenden politischen und wirtschaftlichen Instabilität in Afrika und im Nahen Osten sowie in dem, in der ersten Jahreshälfte 2016, hohen Milchangebot in der Europäischen Union. In der ersten Jahreshälfte sei das Milchangebot in der EU so groß gewesen, dass Basisprodukte unter den Anschaffungs- und Herstellungskosten verkauft werden mussten.
Ab Mai habe der Markt einen gewissen Aufschwung gezeigt. „FrieslandCampina reagierte hierauf durch rechtzeitige Preiserhöhungen im Käse- und Buttersegment“, so Roelof Joosten und auch für das kommende Jahr steht rechtzeitiges Handeln in Bezug auf die schnellen Veränderungen im Markt und in der Gesellschaft im Mittelpunkt."

Weniger Umsatz, mehr Jahresüberschuss, mehr Milch

  • Die Umsatzerlöse sanken infolge negativer Wechselkursauswirkungen um 1,9 % auf 11,0 Mrd. Euro, insbesondere in Ländern in Afrika. Das Volumen der Basisprodukte war durch die höhere Milchanlieferung (+ 7,1 %) der Mitgliedsbetriebe, die vor allem zur Produktion von Butter und Milchpulver verwendet wurde, um 2,7 % gestiegen.
  • Das Betriebsergebnis sank um 2,3 % auf 563 Mio. Euro. Ohne Wechselkursauswirkungen war die Bruttogewinnspanne im Vergleich zu 2015 jedoch konstant.
  • Die Umsatzkosten sanken um 1,5 % auf 9.075 Mio. Euro. Dies sei vor allem die Folge des niedrigeren Garantiepreises für Erzeugermilch, kostendämpfender Maßnahmen in allen Business Groups und verbesserter Einkaufskonditionen für übrige Rohstoffe und Verpackungsmaterial.
  • Der Jahresüberschuss stieg um 5,5 % auf 362 Mio. Euro. Die Zunahme sei
    auf mehr Verkäufe von Wertschöpfungsprodukten, vor allem in Asien; einen Aufschwung der Verkaufspreise von Basis-Molkereiprodukten im zweiten Halbjahr; niedrigere Einkaufskosten und einer niedrigeren Steuerlast zurückzuführen.

FrieslandCampina

2016

Umsatzerlöse

11,0 Mrd. Euro (- 1,9 %)

Jahresüberschuss

362 Mio. Euro (+ 5,5 %)

Betriebsergebnis

563 Mio. Euro (- 2,3 %)

Betriebsergebnis nach Bereinigung um negative Wechselkursauswirkungen

593 Mio. Euro

Bruttogewinnspanne

1.926 Mio. Euro (- 3,7 %)

Cashflow aus laufendem Geschäft

850 Mio. Euro

Volumen Anlieferungsmilch Mitglieder

10,8 Mrd. kg (+ 7,1 %)

Milchabnahmepreis Mitglieder pro 100 kg

32,26 Euro (- 6,9 %)

Wertschöpfung Mitglieder (Leistungszuschlag und Rücklage Mitgliederobligationen)

371 Mio. Euro (+ 15 Mio. Euro)

Wertschöpfung Mitglieder pro 100 kg Milch

3,44 Euro (-2,5 %)

  • Die Umsatzerlöse sanken infolge negativer Wechselkursauswirkungen um 1,9 % auf 11,0 Mrd. Euro, insbesondere in Ländern in Afrika. Das Volumen der Basisprodukte war durch die höhere Milchanlieferung (+ 7,1 %) der Mitgliedsbetriebe, die vor allem zur Produktion von Butter und Milchpulver verwendet wurde, um 2,7 % gestiegen.
  • Das Betriebsergebnis sank um 2,3 % auf 563 Mio. Euro. Ohne Wechselkursauswirkungen war die Bruttogewinnspanne im Vergleich zu 2015 jedoch konstant.
  • Die Umsatzkosten sanken um 1,5 % auf 9.075 Mio. Euro. Dies sei vor allem die Folge des niedrigeren Garantiepreises für Erzeugermilch, kostendämpfender Maßnahmen in allen Business Groups und verbesserter Einkaufskonditionen für übrige Rohstoffe und Verpackungsmaterial.
  • Der Jahresüberschuss stieg um 5,5 % auf 362 Mio. Euro. Die Zunahme sei
    auf mehr Verkäufe von Wertschöpfungsprodukten, vor allem in Asien; einen Aufschwung der Verkaufspreise von Basis-Molkereiprodukten im zweiten Halbjahr; niedrigere Einkaufskosten und einer niedrigeren Steuerlast zurückzuführen.

Milchpreis um 6,7 % geringer, Gesamtausschüttung zum Garantiepreis wächst

In 2016 wurden zusätzlich zum Garantiepreis insgesamt 371 Mio. Euro an
Mitglied-Milchviehhalter ausgeschüttet (2015: 355 Mio. Euro), der höchste Betrag seit der
Fusion Ende 2008.
  • Davon entsprechen 236 Mio. Euro dem Leistungszuschlag (2,19 Euro pro 100 Kilo Milch zzgl. MwSt.).
  • Die Ausgabe von Mitgliederobligationen 2016 entspricht 135 Mio. Euro (1,25 Euro pro 100 Kilo Milch zzgl. MwSt.).
  • Insgesamt belaufen sich der Leistungszuschlag und die Ausgabe von Mitgliederobligationen pro 100 Kilo Milch auf 3,44 Euro,was einem Rückgang von 2,5 % entspricht. Diese Wertschöpfung sank aufgrund der stärkeren Zunahme der Milchmenge als der des Jahresüberschusses (Verwässerungseffekt).
  • Der Milchpreis für die Mitglied-Milchviehhalter über 2016 beträgt 32,26 Euro pro 100 kg Milch zzgl. MwSt. Der Garantiepreis belief sich auf 28,38 Euro pro 100 kg Milch, ein Rückgang um 7,5 % im Vergleich zu 2015.

Bio-Milch: Der biologische Milchpreis lag in 2016 bei 51,65 Euro zzgl. MwSt. pro 100 kg Milch (Garantiepreis 47,71 Euro pro 100 kg Milch (2015: 47,77 Euro)). Der Leistungszuschlag und die Ausgabe von Mitgliederobligationen sind mit denen der normalen Milch identisch.
  • Davon entsprechen 236 Mio. Euro dem Leistungszuschlag (2,19 Euro pro 100 Kilo Milch zzgl. MwSt.).
  • Die Ausgabe von Mitgliederobligationen 2016 entspricht 135 Mio. Euro (1,25 Euro pro 100 Kilo Milch zzgl. MwSt.).
  • Insgesamt belaufen sich der Leistungszuschlag und die Ausgabe von Mitgliederobligationen pro 100 Kilo Milch auf 3,44 Euro,was einem Rückgang von 2,5 % entspricht. Diese Wertschöpfung sank aufgrund der stärkeren Zunahme der Milchmenge als der des Jahresüberschusses (Verwässerungseffekt).
  • Der Milchpreis für die Mitglied-Milchviehhalter über 2016 beträgt 32,26 Euro pro 100 kg Milch zzgl. MwSt. Der Garantiepreis belief sich auf 28,38 Euro pro 100 kg Milch, ein Rückgang um 7,5 % im Vergleich zu 2015.

Ausblick 2017: Wachsamkeit am Markt bleibt gefragt!

Voraussichtlich wird 2017 die Milchproduktion weltweit leicht ansteigen, in der EU wird ein marginaler Anstieg der Milchproduktion erwartet. In den Niederlanden wird die Milchproduktion infolge der Maßnahmen zur Phosphatreduktion abnehmen.
Die Nachfrage in Europa wird stabil bis leicht rückläufig bleiben. In Afrika, dem Nahen Osten und Südamerika wird mit einem weiteren Rückgang der Nachfrage gerechnet. In Asien und insbesondere in China wird eine leichte Zunahme der Nachfrage nach Milchprodukten erwartet.
Infolge dieser Entwicklungen werden die Preise für Basis-Molkereiprodukte voraussichtlich weiterhin um den Stand von Ende 2016 / Anfang 2017 schwanken. 
Im Jahr 2017 plant FrieslandCampina Investitionen in Qualitätsverbesserungen und Kapazitätserweiterung von rund 500 Mio. Euro.

Über FrieslandCampina:

  • mit 19.000 Mitglied-Milchviehhaltern in den Niederlanden, Deutschland und Belgien eine der größten Molkereigenossenschaften der Welt.
  • Niederlassungen in 33 Ländern mit nahezu 22.000 Mitarbeitern. Die Produkte von FrieslandCampina erreichen über 100 Länder. 

Quelle: FrieslandCampina, 02.03.2017
  • mit 19.000 Mitglied-Milchviehhaltern in den Niederlanden, Deutschland und Belgien eine der größten Molkereigenossenschaften der Welt.
  • Niederlassungen in 33 Ländern mit nahezu 22.000 Mitarbeitern. Die Produkte von FrieslandCampina erreichen über 100 Länder. 

Autor: Berkemeier