Fitter mit Propylenglykol

Die Zugabe von Propylenglykol kann bei Mehrkalbskühen den Energie- und Fettstoffwechsel positiv beeinflussen. Deshalb sollte im Bedarfsfall täglich 150 g Propylenglykol pro Tier während der letzten 14 Tage vor der Kalbung und 250 g pro Tier während der ersten drei Laktationswochen zur Ketoseprophylaxe gefüttert werden. Ergebnisse eines kürzlich an der LK Schleswig-Holstein durchgeführten Versuches.

Wie Katrin Mahlkow-Nerge, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, berichtet, wurde in dem Versuch überprüft, wie sich die Zugabe von Propylenglykol auf Futteraufnahme, Milchleistung und Stoffwechselgesundheit auswirkt. Dazu wurde, beginnend ab dem fünften Tag vor dem errechneten Kalbetermin, 250 g Propylenglykol/Tier/Tag in die Futterration eingemischt wurde. Der Versuch, an dem 25 Kühe (davon 10 Erstkalbskühe) teilnahmen, dauerte bis zum 100. Laktationstag an.

Die wichtigsten Ergebnisse:

  • Die Propylenglykolzugabe führte in der Frühlaktation zu einer leicht erhöhten Futteraufnahme (+ um 0,7 kg TM gegenüber der Kontrollgruppe).
  • Auch ließ sich bei den mehrlaktierenden Kühen eine geringfügige Leistungssteigerung beobachten. Hingegen blieb dieser Effekt bei den Erstkalbskühen (Färsen) aus.
  • Durch die Zugabe des Propylenglykols konnte bei den mehrlaktierenden Kühen das Energiedefizit verringert werden. Aber dennoch fehlten  in der Energiebilanz im Mittel der ersten 100 Laktationstage 15 MJ NEL, was ca. 4,5 kg Milch/Tag entspricht. Dagegen erreichten die Färsen – unabhängig von der Zugabe von Propylenglykol – zwischen dem 56. und 79. Laktationstag eine positive Energiebilanz.
  • Die Tiere in der Propylenglykolgruppe zeigten bessere Stoffwechselwerte, niedrigere Milchfett- und höhere Milcheiweißgehalts. Auch fiel der Fett-Eiweiß-Quotient der Milch in der Frühlaktation geringer aus.
  • Mehrlaktierende Kühe der Propylengruppe hatten im Vergleich zur Kontrollgruppe die geringste BCS- und Rückenfettdicke-Abnahme sowie die geringste Gewichtsveränderung.

  • Die Propylenglykolzugabe führte in der Frühlaktation zu einer leicht erhöhten Futteraufnahme (+ um 0,7 kg TM gegenüber der Kontrollgruppe).
  • Auch ließ sich bei den mehrlaktierenden Kühen eine geringfügige Leistungssteigerung beobachten. Hingegen blieb dieser Effekt bei den Erstkalbskühen (Färsen) aus.
  • Durch die Zugabe des Propylenglykols konnte bei den mehrlaktierenden Kühen das Energiedefizit verringert werden. Aber dennoch fehlten  in der Energiebilanz im Mittel der ersten 100 Laktationstage 15 MJ NEL, was ca. 4,5 kg Milch/Tag entspricht. Dagegen erreichten die Färsen – unabhängig von der Zugabe von Propylenglykol – zwischen dem 56. und 79. Laktationstag eine positive Energiebilanz.
  • Die Tiere in der Propylenglykolgruppe zeigten bessere Stoffwechselwerte, niedrigere Milchfett- und höhere Milcheiweißgehalts. Auch fiel der Fett-Eiweiß-Quotient der Milch in der Frühlaktation geringer aus.
  • Mehrlaktierende Kühe der Propylengruppe hatten im Vergleich zur Kontrollgruppe die geringste BCS- und Rückenfettdicke-Abnahme sowie die geringste Gewichtsveränderung.
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(Bildquelle: Elite Magazin)


Fazit: In der Frühlaktation zeigt der Futterzusatz Propylenglykol bei Mehrkalbskühen eine positive Wirkung auf den Energie- und Fettstoffwechsel. Deshalb sollte im Bedarfsfall 150 g Propylenglykol pro Tier und Tag während der letzten 14 Tage vor der Kalbung und 250 g pro Tier und Tag während der ersten drei Wochen nach der Kalbung zur Ketoseprophylaxe gearbeitet werden.
Mehr Infos zu diesem Versuch finden Sie in der Elite 5/2010