Eine Pille gegen Phosphormangel

Über Jahre hat sich in den Milchviehbeständen ein Phosphormangel eingeschlichen. Daher wird die Phosphor-Ergänzung immer wichtiger. Eine neue Phosphorpille, die nach der Abkalbung wie ein Bolus verabreicht wird, bringt die Blutwerte wieder in den Optimalbereich.

Phosphor spielt im Organismus der Milchkuh eine wichtige Rolle. Er wird bei der Mineralisierung der Knochen benötigt, rund 80 % sind in Knochen und Zähnen zu finden. Doch über das Grundfutter gelangt wegen restriktiver P-Düngung der Böden immer weniger Phosphor ins Tier. Gleichzeitig wird aber mit steigenden Leistungen immer mehr Phosphor über die Milch ausgeschieden. Die Kuh fällt in einen Phosphormangel, d.h. die P-Konzentration im Blut sinkt drastisch. Kennzeichen sind:
  • Rückgang der Futteraufnahme
  • Zäher, glasklarer Nasenausfluss
  • Durchfall
  • Schmerzen in Gelenken und Klauen
  • Vorgestreckte Haltung bei aufgekrümmtem Rücken und abfallender Hinterhand
  • Abmagern
  • Raues, struppiges Fell

  • Rückgang der Futteraufnahme
  • Zäher, glasklarer Nasenausfluss
  • Durchfall
  • Schmerzen in Gelenken und Klauen
  • Vorgestreckte Haltung bei aufgekrümmtem Rücken und abfallender Hinterhand
  • Abmagern
  • Raues, struppiges Fell

Einzige Möglichkeit, um Mangelerscheinungen vorzubeugen, ist eine ausreichende Phosphorergänzung über Kraftfutter und Mineralsalze. Bereits seit 2001 ist auf dem Markt eine Phosphor-Pille (P-PILL®), die Mononatriumphosphat enthält. Diese Phosphorquelle in Verbindung mit Natrium ist zu 90 % wasserlöslich, der Phosphor ist so für das Tier verfügbar. Eine P-PILL liefert 750 mmol Phophor.
Pille bringt kurzfristig guten Erfolg
Die Pille wurde nun erstmals auf einem Thüringer Milchviehbetrieb mit 1.200 Kühen getestet. 30 gesunde und nicht vorbehandelte Kühe wurden in den Versuch aufgenommen. Jeweils 10 Kühen wurde nach der Abkalbung zwei Stück P-PILL (erste Gruppe), ein Stück P-PILL (zweite Gruppe) oder nichts (Kontrollgruppe) gegeben. Die Verabreichung erfolgte mit einem Magneteingeber. Sowohl vor (0) als auch 1, 3, 6 und 24 Stunden nach der Gabe wurde Blut entnommen und der Gehalt an anorganischem Phosphat im Blut (mmol/l) in einem Labor bestimmt.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Ergebnisse:
  • Zwei P-PILL vermehrten den Gehalt an anorganischem Phosphat im Blut 3–24 Stunden nach der Gabe signifikant um 0,56–1,14 mmol/l (47–84 %) im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe.
  • Eine Pille vermehrte den Gehalt sechs Stunden nach Gabe signifikant um 0,41 mmol/l (30 %) im Vergleich zur Kontrolle.


  • Zwei P-PILL vermehrten den Gehalt an anorganischem Phosphat im Blut 3–24 Stunden nach der Gabe signifikant um 0,56–1,14 mmol/l (47–84 %) im Vergleich zur unbehandelten Kontrollgruppe.
  • Eine Pille vermehrte den Gehalt sechs Stunden nach Gabe signifikant um 0,41 mmol/l (30 %) im Vergleich zur Kontrolle.



Fazit: Die Gabe einer einzigen P-PILL zeigt wenig Wirkung. Mit zwei Pillen lässt sich aber der Blutphosphatgehalt innerhalb 3 bis 24 Stunden nach der Gabe deutlich, aber nur kurzfristig, steigern.