Agritechnica 2013

Materialschlacht in Hannover

Auf der Agritechnica in Hannover gab es für Futterbauspezialisten und Milcherzeuger wieder einige Innovationen zu bestaunen. Dabei bestechen neben den PS-Protzen auch "kleine" technische Neuheiten. Grünlandspezialisten mussten auf der Messe allerdings lange Wege in Kauf nehmen.

Die Landwirtschaft schrumpft seit Jahren; Jahr für Jahr sinkt die Anzahl derer, die Flächen kultivieren und sich um die Aufzucht bzw. die Haltung von Nutztieren kümmern. Doch alle zwei Jahre scheint für eine Woche die Zeit stehenzubleiben, es scheint sogar als würden die Zeiger auf dem Ziffernblatt zurückgedreht werden – es ist mal wieder Agritechnica in Hannover.
Mehrere tausend Besucher strömen von Sonntag bis Samstag in die Messehallen. Die Agritechnica in Hannover hat auch in diesem Jahr – laut dem Veranstalter DLG – wieder alle Rekorde gebrochen. Nicht nur, dass noch mehr Besucher als im Jahr 2011 die Messehallen bevölkerten, auch Kapazität und Leistungsfähigkeit der ausgestellten Maschinen scheinen nach oben keine Grenzen zu kennen. So waren z.B. die ausgestellten Futtermischwagen zu einem großen Teil Selbstfahrer mit Fassungsvermögen von weit über 12m2, die Mehrzahl der Lade- und Silierwagen offenbarte ein Fassungsvermögen von 40 bis 56 m3. Der Aufwand, den so mancher Hersteller betreibt, grenzt an Gigantismus. Oft reicht ein einfacher Stand nicht aus, so mancher Hersteller buchte lieber gleich mal eine halbe Halle.

Neben der Gigantomanie" finden sich aber auch kleine" Innovationen, interessante technische Lösungen für Milchviehbetriebe. So wurde auf der Messe u.a. ein tragbares TM-Messgerät (Moisture Tracker) zur regelmäßigen Kontrolle der Futterkomponenten vorgestellt. Die Messungen dauern nur Sekunden und liefern sehr genaue Ergebnisse. Damit lässt sich die Fütterung schnell und mit geringem Aufwand regelmäßig überprüfen.

Schade aus Sicht der Futterbauer war jedoch, dass das Thema Grünlandbewirtschaftung nur stiefmütterlich behandelt wurde. Im Gegensatz zu den Bereichen Saattechnik oder dem Hackfruchtanbau, deren Aussteller ihre eigenen Hallen bekamen, mussten die angereisten Grünlandspezialisten weite Wege zurücklegen, um die die auf verschiedene Hallen vertreute Grünland-Erntetechnik begutachten zu können.
Wir haben uns auf der Messe umgeschaut und ein paar interessante technischen Entwicklungen in Wort und Bild festgehalten (untenstehenden Fotogalerien).