Milchleistungsprüfung

Die 9.000 kg Marke geknackt!

Die ersten Jahresabschlüsse der Milchleistungsprüfung liegen vor. Am stärksten zugelegt haben die Kühe in Brandenburg. Im Durchschnitt wurden dort 9.107 kg Milch gemolken. In Niedersachsen stagnierte hingegen die Leistung auf dem Niveau von 2010.

Die Herdenmanager der großen Milchviehbetriebe (246 Kühe /Betrieb) in den Neuen Bundesländern scheinen die Produktion im Griff zu haben. Nach Berechnungen des VIT Verden gaben die Milchkühe im Osten von 1. Oktober 2010 bis zum 30. September im Durchschnitt 8.979 kg Milch (4,04 % Fett und 3,39 % Eiweiß). In Brandenburg (+ 173 kg) und in Thüringen (+ 54 kg) wurden im Durchschnitt erstmals mehr als 9.000 kg Milch pro Kuh ermolken.
Dass die 9.000 kg Marke nicht flächendeckend geknackt wurde, liegt allein an den sächsischen Kühen. Die Kühe im Einzugsgebiet des Landeskontrollverbandes Sachsen haben etwas geschwächelt, die Milchleistung verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 17 kg. Insgesamt waren in den Neuen Bundesländern 717.719 Milchkühe „unter Kontrolle“, ein Minus von 1.087 gegenüber dem Vorjahr.
In den beiden niedersächsischen Landeskontrollverbänden Niedersachsen/Bremen und Weser-Ems wurden nur minimale Leistungssteigerungen (+ 8 kg bzw. + 9 kg) ermittelt. Den beiden Kontrollverbänden hatten sich in 2010/11 insgesamt 9.704 Milchviehbetriebe mit 671.242 Kühen angeschlossen (69,2 Kühe/Betrieb). Die Kontrolldichte liegt mittlerweile bei 87 % .
Einen enormen Leistungssprung machten hingegen die hessischen und luxemburgischen Kühe. In Hessen stieg die Leistung in den 2.444 Betrieben um 168 kg auf nunmehr 8.069 kg Milch (4,14 Fett; 3,37 % Eiweiß). In Luxemburg legten die 33.656 Kühe sogar um durchschnittlich 309 kg auf nunmehr 7.881 kg Milch zu.