Das darf Silomais kosten!

Mindererträge bei Gras und Mais sowie geringe Energiedichten bei Mais machen vielerorts den Zukauf von Mais erforderlich. Doch was kann bzw. soll man für Mais ab Feld zahlen?

Viele Silomaisbestände haben sich in den letzten Wochen wieder erholt, aber dennoch fehlt oftmals die Qualität. Auch mangelt es witterungsbedingt in einigen Regionen an Masse. Um die Futtergrundlage für die kommenden Monate abzusichern (im Grassilo fehlen 20 bis 30 %), kommen viele Milcherzeuger nicht umhin, Mais zu zukaufen. Ein Zukauf um jeden Preis rechnet sich oftmals aber nicht, denn schließlich kann Silomais in der Ration durch Getreide oder Trockenschnitzel ersetzt werden. So lassen sich z.B. 10 kg Silomais aus der Tagesration einer 25-kg-Milchkuh durch 2,1 kg zusätzlichen Weizen und 1,4 kg Futterstroh ersetzen. Nach Berechnungen der LWK NRW lohnt sich der Zukauf denn auch nur bei einem Ertrag von 500 dt/ha (50 t), sofern der Verkäufer nicht mehr als 1.300 € verlangt (unterstellter Weizenpreis: 17,25 €/dt). In der Übersicht 1 ist zusätzlich noch der mögliche Preis pro Tonne ausgewiesen. Je nach Bruttoertrag dürfen zwischen 23 und 25,5 €/t ausgegeben werden (im Vergleich zum Einsatz von Weizen und Stroh).
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Verkäufer möchte mindestens die Anbaukosten gedeckt haben

Aus Sicht des Verkäufers sollte der für Silomais ab Feld zu erzielende Preis alle beim Anbau angefallenen Kosten abdecken. Die Ergebnisse für fünf unterschiedliche Ertragsstufen sind in Übersicht 2 dargestellt. Es errechnet sich bei diesen Ansätzen je nach Standort (350 bzw. 650 €/ha Flächenkosten) notwendige Mindesterlöse für den Silomaisverkauf ab Feld von 18 bis 30 €/t.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Schwierig ist gerade in diesem Jahr, die Ertragserwartungen im Silomais abzuschätzen. Käufer und Verkäufer sind auf der sicheren Seite, wenn der Silomais gewogen und auf Nährstoffgehalt sowie Trockensubstanz untersucht wird.