Chinesen trinken wieder Milch

Ein halbes Jahr nach dem Melamin-Skandal belebt sich in China die Nachfrage nach Milcherzeugnissen wieder.

Unter Berufung auf Angaben einzelner Großunternehmen berichtet das China Internet Information Center (CIIC), eine der Firmen habe die Absätze nach dem Einbruch mittlerweile wieder auf 90 % des vor dem Skandal registrierten Niveaus steigern können. Ein anderer Hersteller meldete demnach den vollen Wiederaufbau der Verkäufe im Norden des Landes, während sie im Süden 60 % des einstigen Umfangs erreicht.
Die Beimischung von Melamin zum Milchpulver hat in China zum Tod von mindestens sechs Säuglingen geführt. Bei rund 300 000 Kindern sind Erkrankungen diagnostiziert worden. Die Nationale Hauptverwaltung für technische und Quarantänekontrolle soll inzwischen mehr als 7 000 Lieferungen von Baby- und weiteren auf Milchpulver basierenden Nahrungsmitteln überprüft und dabei keine Abweichungen von geltenden Standards festgestellt haben. Den chinesischen Behörden und Medien wurde vorgeworfen, den Skandal zunächst monatelang verschwiegen zu haben, um Störungen der Olympischen Spiele zu verhindern.