Acht Prozent halten mehr als 100 Kühe

Mehr als ein Drittel der deutschen Milchkühe steht in Betrieben mit Bestandsgrößen von 100 und mehr Tieren, das sind 8 % aller Milchviehbetriebe. Von 2008 zu 2010 ist die Anzahl der Betriebe mit 100 bis 200 Milchkühen um 17 % gestiegen.

Deutschlandweit liegt die durchschnittliche Bestandsgröße in der Milchviehhaltung bei 45 Tieren. Im Süden Deutschlands befinden sich traditionell die kleinsten Milchbauernhöfe: 32 Kühe pro Halter in Baden-Württemberg und 29 Tiere in Bayern. Im Norden werden für einen durchschnittlichen Tierhalter Herdengrößen von rund 70 Kühen in Schleswig-Holstein bzw. 56 Tieren in Niedersachsen ausgewiesen.
In den neuen Bundesländern, wo sich lediglich sechs Prozent aller deutschen Milchviehbetriebe befinden, dominieren Betriebe mit hohen Bestandszahlen die Milchproduktion. Im bundesweiten Ranking der größten Milchviehbestände stehen Brandenburg (198 Kühe), Mecklenburg-Vorpommern (175 Kühe), Sachsen-Anhalt (167 Tiere) und Thüringen (146 Stück) an führender Position. Insgesamt wird im Osten ein Fünftel aller deutschen Milchkühe gehalten.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

Knapp 4.000 Milchviehhalter haben von 2009 zu 2010 aus wirtschaftlichen Gründen die Milcherzeugung in Deutschland aufgegeben. Allein in den verschiedenen Größenklassen der Betriebe mit Bestandsgrößen von weniger als 49 Tieren waren dies zwischen 4 bis 7 Prozent aller Halter. Insgesamt verringerte sich die Anzahl der Milchkuhhalter bundesweit damit das zweite Jahr in Folge um vier Prozent auf insgesamt rund 93.500 Milchhöfe.