Umweltbedingten Mastitidien vorbeugen

Die Bedeutung von umweltbedingten Mastitiserregern ist hoch. Deswegen haben wir Tipps für Sie zusammengestellt, wie sich Infektionen mit diesen reduzieren lassen.

Die Bedeutung von umweltbedingten Mastitiserregern, wie Streptokokken und coliformen Keimen, ist gleichermaßen angestiegen, wie die Bedeutung des kuhassozierten Erregers Staph. aureus als Infektionsaulöser in einer Herde gesunken ist. Infektionen mit Umwelterregern finden auf drei verschiedenen Wegen statt:
  1. Zwischen den Melkzeiten, wenn die Kühe in einer schmutzigen Umgebung liegen oder wenn ihnen Schmutz und Kot auf ihren Wegen aus dem Melkstand an die Zitzen spritzt.
  2. Während des Melkens, wenn die Vorreinigung der Zitzen nicht gut ist.
  3. In der Trockenstehzeit, bei schlechter Stallhygiene. Und auch im Abkalbestall.

  1. Zwischen den Melkzeiten, wenn die Kühe in einer schmutzigen Umgebung liegen oder wenn ihnen Schmutz und Kot auf ihren Wegen aus dem Melkstand an die Zitzen spritzt.
  2. Während des Melkens, wenn die Vorreinigung der Zitzen nicht gut ist.
  3. In der Trockenstehzeit, bei schlechter Stallhygiene. Und auch im Abkalbestall.

Um Infektionen mit umweltbedingten Mastitiserregern zu minimieren, gilt es also in den genannten Bereichen sauberer zu arbeiten. Hier finden Sie Tipps dazu:
  • Goldstandards in Liegeboxen wirklich umsetzen!
    Kühe suchen sich gerne aus wo sie liegen. Daher sind 5 -10 % mehr Liegeboxen als Kühe optimal. Die richtigen Boxenmaße sind ebenfalls entscheidend, da Kühe zum Ablegen und Aufstehen viel Platz für den Kopfschwung benötigen. Bugkante und Nackenrohr haben eine wichtige Bedeutung für die Eutergesundheit: denn sie begrenzen die Liegefläche so, dass die Kühe mit dem Euter nicht im Dreck liegen.
    Desweiteren ist das Entfernen von Kot und nasser Einstreu das bekannte Erfolgsrezept – am besten zwei bis dreimal täglich!
  • Möglichst breite Laufwege
    Auch verschmutzte Laufwege begünstigen neben Klauenerkrankungen eine Infektion mit Mastitiserregern. Mehrmals am Tag erfolgendes Abschieben bzw. bei sehr langen Ställen ein Abschieben zu den jeweiligen Melkzeiten (sonst zu große Güllewelle" vor dem Entmistungsschieber) verhindern ein übermäßiges Hochspritzen von Kot wenn die Kühe laufen. Zudem sind breite Laufwege von Vorteil. Sie bedeuten weniger Stress für die Tiere, da genug Platz ist um Rang höheren Tieren auszuweichen. Können die Kühe sich mit Ruhe umgehen, ohne versuchen zu müssen einen hektischen Haken zu schlagen, verschmutzen sie nicht so schnell. Zudem schont es Klauen und Gelenke.
  • Für Trockensteher- und Transitbereiche gilt dasselbe!
  • Zitzen und Euter sauber halten
    Zunächst müssen die Liegeboxen sauber und trocken sein und bleiben. Von Vorteil ist es zudem die Haare der Schwanzquasten zu kürzen und die Euterbehaarung durch Abflämmen zu entfernen, damit dort kein Schmutz haften bleibt. Weidegang sollte bei schlechten Witterungsbedingungen vermieden werden, da die Tiere dann schneller verschmutzen als im Stall. Ein standardisierter Reinigungsvorgang der Zitzen gehört zur Melkroutine.
  • Abkalbeboxen sind ein besonderer Platz
    Frischabkalber sind besonders anfällig für Mastitis-Infektionen durch Streptokokken und coliforme Keime, da das Immunsystem zur Abkalbung stark beeinträchtigt wird. Eine saubere und trockene Abkalbebox ist deswegen von größter Wichtigkeit, nicht nur für die Geburtshygiene sonder auch um eine etwa eine toxische E-coli-Mastitis abzuwenden.

Quelle: M2-Magazine - Magazine on Mastitis an Milk quality for the dairy professional
Bearbeitet: L. Verfürth

  • Goldstandards in Liegeboxen wirklich umsetzen!
    Kühe suchen sich gerne aus wo sie liegen. Daher sind 5 -10 % mehr Liegeboxen als Kühe optimal. Die richtigen Boxenmaße sind ebenfalls entscheidend, da Kühe zum Ablegen und Aufstehen viel Platz für den Kopfschwung benötigen. Bugkante und Nackenrohr haben eine wichtige Bedeutung für die Eutergesundheit: denn sie begrenzen die Liegefläche so, dass die Kühe mit dem Euter nicht im Dreck liegen.
    Desweiteren ist das Entfernen von Kot und nasser Einstreu das bekannte Erfolgsrezept – am besten zwei bis dreimal täglich!
  • Möglichst breite Laufwege
    Auch verschmutzte Laufwege begünstigen neben Klauenerkrankungen eine Infektion mit Mastitiserregern. Mehrmals am Tag erfolgendes Abschieben bzw. bei sehr langen Ställen ein Abschieben zu den jeweiligen Melkzeiten (sonst zu große Güllewelle" vor dem Entmistungsschieber) verhindern ein übermäßiges Hochspritzen von Kot wenn die Kühe laufen. Zudem sind breite Laufwege von Vorteil. Sie bedeuten weniger Stress für die Tiere, da genug Platz ist um Rang höheren Tieren auszuweichen. Können die Kühe sich mit Ruhe umgehen, ohne versuchen zu müssen einen hektischen Haken zu schlagen, verschmutzen sie nicht so schnell. Zudem schont es Klauen und Gelenke.
  • Für Trockensteher- und Transitbereiche gilt dasselbe!
  • Zitzen und Euter sauber halten
    Zunächst müssen die Liegeboxen sauber und trocken sein und bleiben. Von Vorteil ist es zudem die Haare der Schwanzquasten zu kürzen und die Euterbehaarung durch Abflämmen zu entfernen, damit dort kein Schmutz haften bleibt. Weidegang sollte bei schlechten Witterungsbedingungen vermieden werden, da die Tiere dann schneller verschmutzen als im Stall. Ein standardisierter Reinigungsvorgang der Zitzen gehört zur Melkroutine.
  • Abkalbeboxen sind ein besonderer Platz
    Frischabkalber sind besonders anfällig für Mastitis-Infektionen durch Streptokokken und coliforme Keime, da das Immunsystem zur Abkalbung stark beeinträchtigt wird. Eine saubere und trockene Abkalbebox ist deswegen von größter Wichtigkeit, nicht nur für die Geburtshygiene sonder auch um eine etwa eine toxische E-coli-Mastitis abzuwenden.