US-Milcherzeuger bangen um eingewanderte Arbeitskräfte

US-Amerikanische Milcherzeuger bangen unter der Regierung Donald Trump um ihre Arbeitnehmer, denn schätzungsweise 51 Prozent der Arbeitskräfte auf Milchviehbetrieben sind Immigranten. Über die Hälfte davon sind illegal in den USA.

Unter der Regierung Donald Trump haben Milcherzeuger in Wisconsin extreme Probleme ihre mexikanischen und zentralamerikanischen Mitarbeiter zu gewinnen und halten zu können. Die eingewanderten Arbeiternehmer berichten von erhöhter, rechtsradikaler Feindseligkeit ihnen gegenüber in den Orten, seitdem Trump Präsident ist. Manche haben Angst in der Öffentlichkeit niedergeschossen zu werden. Viele von ihnen sollen darüber nachdenken, in ihre Heimatländer zurückzugehen, berichtet das US-Magazin Dairy Herd Management.
Schätzungsweise 51 % der Arbeitskräfte auf Milchviehbetrieben in der USA sind Immigranten und über die Hälfte von ihnen halten sich nach illegaler Einwanderung oder überschrittenen Visa aktuell ohne Papiere an ihren Standorten auf. Wisconsin ist der US-Staat mit der zweithöchsten Milcherzeugung (9.300 Betriebe, über 1,3 Mio. Milchkühe) – die Milcherzeuger sind sich einig: Ohne Immigranten stehen ihre Betriebe vor dem aus, denn niemand anderes wird ihre Arbeit übernehmen wollen. Die Angst vor den angekündigten Ausweisungen von, insbesondere illegalen, Immigranten ist daher von beiden Seiten her groß.
Wissenschaftler schätzen, dass die gezielte Abführung von illegalen Immigranten aus den USA die US-Milchproduktion um 23 % senken könnte. Die Zahl der Milcherzeugerbetriebe, derzeit rund 58.000, würde um 7.011 sinken. Im Einzelhandel würde sich der Milchpreis um 90 % erhöhen, denn 79 % der Milch stammt bisher von Betrieben, auf denen Einwanderer arbeiten.
Quelle: Dairy Herd Management
Bearbeitet: Schworm, Berkemeier