Trockenstehfütterung - das ungeborene Kalb im Blick haben

Die Leistung einer Milchkuh wird ebenso wie die eines Kalbes oder einer Färse maßgeblich durch die Qualität des Futters in der Trockenstehzeit sowie ein gutes Management bestimmt. Der Grundsatz für eine hohe zukünftige Kälber- und Färsenleistung wird also schon vor der Geburt gelegt. Ein optimales Management und exakte Ernährung der Trockensteher bzw. trächtiger Färsen sichern die Geburt gesunder, kräftiger Kälber und einen bestmöglichen Laktationsbeginn.

Mit der Transitfütterung sollen folgende Ziele erreicht werden:
  • Kaum extra Arbeit rund um die Kalbung und Spaß an der Arbeit!
  • Wenig Totgeburten
  • Gute Geburtsgewichte ( 40 kg), wenig Durchfall bei den jungen Kälbern
  • Wenige kranke Kühe rund um die Kalbung, keine Zwangsabgänge in den ersten 60 Tagen
  • Geringe Milchmengenschwankungen zwischen dem 30. und 60. Laktationstag

  • Kaum extra Arbeit rund um die Kalbung und Spaß an der Arbeit!
  • Wenig Totgeburten
  • Gute Geburtsgewichte ( 40 kg), wenig Durchfall bei den jungen Kälbern
  • Wenige kranke Kühe rund um die Kalbung, keine Zwangsabgänge in den ersten 60 Tagen
  • Geringe Milchmengenschwankungen zwischen dem 30. und 60. Laktationstag

Weniger Kälberdurchfall bei ausreichend Eiweiß

Die Versorgung mit nutzbarem Rohprotein der trockenstehenden Kühe hat signifikanten Einfluss auf das Durchfallgeschehen bei ihren Kälbern. Werden die Kühe ungenügend mit Rohprotein versorgt, haben Kälber vermehrt Durchfall.
Empfohlen werden in der Transitperiode mindestens 140 g nXP/kg TS in Verbindung mit einem passenden Trockensteherkonzept.

Reduzierung des Kalzium-Gehaltes

Weniger als 20 g Kalzium je Tier und Tag zu füttern! Dieser Grundsatz der Trockensteherfütterung dient der Milchfieber-Prophylaxe. Erreichen lässt sich ein geringer Kalziumgehalt aber mit der traditionellen Fütterung nicht! Zwei Fütterungsstrategien bieten die Möglichkeit den Kalziumgehalt in den letzten drei Wochen der Trockenstehzeit zu senken:
  • Reduzierung des Kalzium-Gehaltes
  • Senkung des DCAB-Wertes

  • Reduzierung des Kalzium-Gehaltes
  • Senkung des DCAB-Wertes

Durch Kalziumbinder kann der Gehalt von Kalzium in der Ration gesenkt werden. Dieses System hat jedoch Grenzen! Der Kalziumgehalt der eingesetzten Silagen muss dafür bekannt sein. Ein Kilogramm Kalziumbinder kann 10 g Kalzium binden. Der Einsatz ist auf 3 kg pro Tier und Tag beschränkt. Durch dieses Fütterungsregime wird der Kalziumstoffwechsel der Kühe „trainiert“. Nach der Kalbung können sie Kalzium aus dem Knochen mobilisieren. Bei jedem Futterwechsel muss die Einsatzhöhe des Kalziumbinders neu berechnet werden.

Senkung des DCAB-Wertes

Die Kationen-Anionen-Bilanz (DCAB) beschreibt die Bilanz der Mineralstoffe mit positiver (Na und K) und negativer (Cl und S) Ladung. Beim Saure-Salze Konzept ist es daher wichtig, die Mineralien in allen Silagen untersuchen zu lassen. Die Sauren Salze führen zu einer metabolischen Übersäuerung (Acidose) der Kuh. Dadurch wird die Ausscheidung von Phosphor und Kalzium erhöht. Zusammen mit Magnesium führen die Salze zur Aktivierung von Vitamin D3. Dieses aktivierte Vitamin D3 erhöht wiederum die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm. Insgesamt wird also durch die Sauren Salze die Aufnahme von Kalzium aus dem Futter im Darm verbessert. Werden gecoatete, d. h. ummantelte Salze eingesetzt (geschmacksneutral und nicht bitter), sollte die Futteraufnahme nicht leiden.

Wie die Trockenstehfütterung am besten überprüfen?

Die Fütterung der trockenstehenden Kühe kann gut über die Geburtsgewichte der Kälber überprüft werden. Kälber sollten über 40 kg wiegen. Neugeborene Kälber von Färsen sollten 95 % des Gewichtes von Kälbern von Kühen auf die Waage bringen. Sind die Kälber leichter, dann sollten Sie die Vorbereitung (Fütterung) der Färsen überprüfen.
Quelle: Anna-Carina Tschöke (For Farmers)
Bearbeitet: Anna Schworm