Russland: Familienbetriebe statt Kolchosen

In Russland läuft derzeit ein neues staatliches Förderprogramm an, mit dessen Hilfe in den kommenden Jahren rund 3.000 „Familien-Milchfarmen“ entstehen sollen.

Die russische Landwirtschaftsministerin Jelena  Skrynnik  hat zusammen mit den Oberhäuptern von fünf Regionen  erste Pilotprojekte vereinbart. Bereits bis Ende dieses Jahres sollten in den Provinzen Belgorod, Lipezk und Tambow sowie im nahe St. Petersburg liegenden Leningrader Bezirk und in der Teilrepublik Mordowien insgesamt 50 typengleiche Milchfarmen für jeweils 100 Kühe errichtet werden, erläuterte Skrynnik. Bis zum Jahr 2011 sollte deren Zahl dann auf landesweit 300 ansteigen.
Mit dieser Maßnahme soll vorallem die Versorgung der örtlichen Bevölkerung mit frischer Milch verbessert werden. Im vergangenen Jahr ist es nicht gelungen, den Abbau der Milchviehbestände in Russland zu stoppen; stattdessen sind sie um weitere 2 % geschrumpft. Allerdings hat die durchschnittliche Milchleistung der Kühe im Jahresvergleich um 266 kg beziehungsweise 7 % zugenommen.    
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