Russisches Einfuhrverbot für europäische Zuchtrinder aufgehoben

Zuchtrinder und deren Zuchtmaterial aus der EU dürfen ab sofort wieder nach Russland exportiert werden. Dank Verhandlungen zwischen Frankreich und Russland wurde ein veterinärrechtliches Importverbot aufgehoben, das in 2012 aufgrund des Schmallenberg-Virus- und Blauzungen-Geschehens verhängt worden war.

Die Ausfuhr von Rindern und deren Zuchtmaterial aus der Europäischen Union nach Russland ist ab sofort wieder möglich. Ein entsprechendes veterinärrechtliches Importverbot, das im März 2012 im Zusammenhang mit dem Auftreten des Schmallenberg-Virus und der Blauzungenkrankheit in mehreren EU-Ländern verhängt worden war, wurde nun aufgehoben. Dies teilte das französische Landwirtschaftsministerium am vergangenen Freitag (21.11.) mit.
Vorangegangen waren von beiden Seiten ausgehende Verhandlungen des Pariser Agrarressorts mit den russischen Aufsichtsbehörden über ein „technisches Einfuhrprotokoll”, die bereits im vergangenen Jahr zu einer „Probelieferung” von 2.000 Rindern führten. Dabei wurden laut Ministerium gute Ergebnisse erzielt und aufbauend auf dem Protokoll eine Veterinärvereinbarung abgeschlossen, die nun allen EU-Mitgliedsländern die Ausfuhr von Rindern und Sperma ermöglichen soll.
In der Regel werden nach Russland Zuchttiere exportiert. Im Jahr 2011 belief sich die Liefermenge noch auf rund 20.000 t Lebendgewicht (LG); nach den Einfuhrrestriktionen wegen der Blauzungenkrankheit waren es 2013 nur noch etwas mehr als 4.600 t LG. (AgE)