41,7 Cent - Rekordauszahlung von Arla

Arla verbuchte mit 10,6 Milliarden Euro den höchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte. Seinen Milcherzeugern zahlte der Molkereikonzern einen Rekordmilchabnahmepreis von 41,7 Cent in 2014 aus.

Mit einer Verarbeitungsmenge von 11,7 Millionnen Tonnen Milch im Jahr 2014 ( 9,5 Mrd. kg  in 2013) und einem daraus erzielten Umsatz in Höhe von 10,6 Milliarden Euro (+ 2,1 Prozent) hat Arla Foods die bislang beste Leistung überhaupt erzielt. Davon profitierten auch die rund 13.500 genossenschaftlich organisierten Milcherzeuger. Der Milchabnahmepreis lag 2014 bei 41,7 Eurocent je Kilogramm (2013: 41,0 ct/kg).
Der von Arla erwirtschaftete Gewinn betrug 0,3 Milliarden Euro und entsprach damit der Zielvorgabe von drei Prozent des Gesamtumsatzes.

Internationales Geschäft hat um 14 Prozent zugelegt

Selten war ein Geschäftsjahr in zwei derart unterschiedliche Hälften geteilt. Das Jahr 2014 begann mit einem starken wirtschaftlichen Aufwärtstrend auf dem globalen Markt. Dadurch bedingt konnte Arla seinen 13.500 Genossenschaftsmitgliedern in Schweden, Dänemark, Deutschland, Großbritannien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden bis weit in den Sommer hinein Rekordmilchpreise zahlen. Dann änderte sich die Situation. Der Absatz geriet ins Stocken, als der Nachfrage ein weltweit zunehmend größeres Angebot gegenüberstand, die Nachfrage in China zurückging und sich die Läger füllten. Mit dem russischen Einfuhrverbot für Milchprodukte aus der EU nahm die gegenläufige Entwicklung dann noch einmal an Stärke zu. „Trotz der Auswirkungen des russischen Embargos ist unser internationales Geschäft um 14 Prozent gewachsen. Das Wachstum in China blieb konstant, und im Nahen Osten und in Afrika wurde eine Steigerung von 20 Prozent verbucht. Seit 2014 erschließen wir neue Märkte in Asien und Afrika, und auch im laufenden Jahr werden wir unsere Geschäftstätigkeit auf neue Regionen ausdehnen, in denen eine steigende Nachfrage nach sicheren und hochwertigen Molkereiprodukten besteht“, erklärt Arlas Finanzchef Frederik Lotz.

Erwartungen für 2015

Im Jahr 2014 wurde die extreme Volatilität des globalen Milchpreises deutlich, weshalb Arla für das Jahr 2015 keine Umsatzerwartungen und keine Prognosen zum Milchabnahmepreis abgeben kann. „Noch nie war die Entwicklung in der globalen Molkereiindustrie so unvorhersehbar wie jetzt, so Arlas CEO Peder Tuborgh.
Auf das Ende der Milchquotenregelung Ende März dieses Jahres sei Arla gut vorbereitet, glaubt Tim Ørting Jørgensen, Arlas Geschäftsführer für die Region Zentraleuropa. „Wir rechnen mit einer Steigerung unserer Mitgliedermilch um etwa drei bis fünf Prozent, haben unsere Kapazitäten in Zentraleuropa daher entsprechend optimiert und erweitert. Wir sehen uns so in der Lage, die zu erwartenden Mehrmengen an Mitgliedermilch verarbeiten zu können.“ Alleine der größte Arla-Standort in Pronsfeld (Rheinland-Pfalz) kann nach der Inbetriebnahme eines neuen Trockenwerkes und einer neuen Butterei künftig bis zu zwei Milliarden Kilogramm Milch pro Jahr verarbeiten (1,42 Milliarden in 2014). Auch am Arla-Standort in Upahl, der als Kompetenzzentrum für Quark, Frischeprodukte und das Biosortiment etabliert wird, werden die Kapazitäten erweitert. Arla Foods ist nach dem Zusammenschluss mit der Milch-Union Hocheifel eG 2012 das drittgrößte Molkereiunternehmen in Deutschland
Dänemark ist weiterhin das Land, das am meisten Milch an Arla liefert, aber im Hinblick auf den Umsatz liegt der wichtigste Markt von Arla in Großbritannien, gefolgt von Schweden und Deutschland.