Quote 2012/13 voraussichtlich eingehalten

Im abgelaufenen Quotenjahr 2012/13 haben die deutschen Milcherzeuger voraussichtlich ihre Quoten eingehalten. Aus der Hochrechnung von ZMB und AMI geht für den Zeitraum April 2012 bis März 2013 eine Ausschöpfung der Quote zu 99,8 % hervor.

Damit ist das Milchaufkommen etwas weniger stark gesteigert worden als die Quotenerhöhung um 1 %. Im Vorjahr (2011/12) war die nationale Milchquote noch um 0,1 % marginal überliefert worden.
Allerdings birgt die Quotenschätzung auf Basis der verfügbaren Daten über die Milchanlieferung und Fettgehalte nach der Melde-VO Milch sowie der Schnellberichterstattung der ZMB gewisse Unsicherheiten. Außerdem lässt sich die Fettkorrektur anhand von Durchschnittswerten für die tatsächlichen und Referenzfettgehalte nicht exakt prognostizieren. Da die Hochrechnung sehr nah an der 100-Prozent-Marke liegt, ist es derzeit nicht mit absoluter Sicherheit auszuschließen, dass es doch zu einer leichten Überlieferung gekommen sein könnte. Das Bundesfinanzministerium hat inzwischen aber einbehaltene Superabgaben zur Auszahlung an die Erzeuger freigegeben.
Für die EU insgesamt ist für das abgelaufene Quotenjahr von einer wieder niedrigeren Ausnutzung der Gesamtheit der Quoten auszugehen. Zwar haben die meisten osteuropäischen Länder 2012/13 ihre Milchanlieferungen gesteigert. Aber auch in Österreich und Dänemark kam es zu Überschreitungen der Quote, dies steht bereits fest. Eventuell könnte es auch in Polen zu einer Überlieferung gekommen sein. Diese Mengen wurden aber durch Rückgänge in Frankreich, Irland und dem Vereinigten Königreich sowie weiteren Ländern mehr als kompensiert.
Am 1. April 2013 hat das zweitletzte Quotenjahr begonnen, mit einer letztmaligen Quotenerhöhung um 1 % für alle EU-Länder mit Ausnahme Italiens. Am 31. März 2015 wird die Quotenregelung nach dreißigjähriger Anwendung auslaufen. (ZMB)