Preistief bei Biomilch vermutlich erreicht

Im Mai verringerten sich die Auszahlungspreise für Biomlich im Bundesmittel noch einmal um 0,6 Cent auf 47,3 Cent. Damit sei das Preistief weitgehend erreicht.

Im Mai 2018 sind die Bio-Milchpreise im bundesweiten Mittel um 0,6 auf 47,3 Cent pro kg Milch zurückgegangen. Die Regionen Nord und Süd waren dabei gleichermaßen betroffen mit Rückgängen von 0,7 auf 46,3 Cent und 0,5 auf 47,9 Cent/kg Milch. Gegenüber dem Januar 2018 ergibt sich damit bundesweit ein Minus von 1,7 Cent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Mai 2017 liegen die Bio-Milchpreise im Mai 2018 um 0,8 Cent niedriger. Das berichtet der Verband Bioland in seiner monatlichen Milchpreisauswertung.

Hohe Anlieferungsmengen und die Preisrücknahmen im Handel drücken den Preis

Ihre niedrigeren Auszahlungspreise begründen die Bio-Molkereien mit den anhaltend hohen Anlieferungsmengen und den seit Mai geltenden Preisrücknahmen bei der Trinkmilch im Preiseinstiegssegment (Discount). Die Preissenkung betrug für Bio-Frischmilch im Karton ab 3,5% Fettgehalt 4 Cent auf 1,05 €/l. Zwar wurden gleichzeitig die Butterpreise erhöht, was aber die Rücknahmen bei der Trinkmilch nicht ganz kompensieren konnte.
Zudem konnten bei der Bio-Milch in der saisonalen Anlieferungsspitze im Monat Mai  Übermengen auf dem Spotmarkt zunehmend nur zu konventionellen Preisen verkauft werden.

Der Rückgang bei der Emmentaler- bzw. Heumilch war währendessen durch den Wegfall des Winterzuschlages für silofreie Milch hervorgerufen worden.

Ausblick: Zum Herbst steigende Preise erwartet

Die Preisrücknahmen aufgrund der Senkungen von Ladenpreisen sind laut dem Bioland Verband weitgehend erfolgt und die saisonalen Anlieferungsmengen gehen nun langsam zurück. So geht die Branche jetzt insgesamt von weitgehend stabilen Preisen über die Sommermonate und nur noch vereinzelten Preisanpassungen aus. Nach den Ferienmonaten und mit der erwarteten zunehmenden Nachfrage wird zum Herbst dann wieder mit ansteigenden Preisen gerechnet.
Zudem gehen derzeit die monatlichen Mengensteigerungen zurück. So lagen die Mehrmengen bei Biomilch gegenüber den Vorjahreszeiträumen im März und April bei rund + 25%, während es im Januar und Februar noch 30% mehr waren.
Und es wird erwartet, dass die Zuwachsraten im Jahresverlauf weiter zurückgehen, da derzeit keine Neulieferanten mehr dazu kommen. Zusammen mit dem saisonalen Rückgang sollte dies die Marktlage zum Herbst weiter entspannen, so der Bioland Verband.
Quelle: biomilchpreise.de
Bearbeitet: Berkemeier