Milchquotenbörse: 12 Cent im Westen, 3 Cent im Osten

m Westen hat sich bei der 31. Milchbörse am 1. Juli 2010 der Handelspreis auf 12 Cent je kg erhöht. Dagegen wurde für das Übertragungsgebiet Ost ein Handelspreis von nur noch 3 Cent je kg berechnet. Der gewogene Durchschnittspreis für Deutschland wird mit 11 Cent je kg Quote angegeben. Auch diesmal saugte der Norden erneut die Quote aus dem Süden an.

Erstaunlich, dass im Übertragungsbereich West ein deutlicher Nachfrageüberhang aufgetreten ist. Im Westen wurden 329,5 Mio. kg nachgefragt, jedoch nur 255 Mio. kg angeboten. Dagegen fiel im Handelsgebiet Ost die Angebotsmenge (71 Mio. kg), im Vergleich zur nachgefragten Menge (25 Mio. kg), dreimal so hoch aus. Die Anzahl der Nachfrager in Deutschland hat sich im Vergleich zum Apriltermin erhöht. Von den 4.501 Nachfragern konnten nur 65 % erfolgreich Quote erwerben. Im Handelsgebiet Ost wurden alle 70 Nachfrager bedient, während im Westen 2.864 Milcherzeuger erfolgreich Quote erwerben konnten.
tab_milchboersejuli2010.png

(Bildquelle: Elite Magazin)

Die sinkende Entwicklung der Teilnehmerzahl lässt auf ein sinkendes Interesse an Milchquoten seitens der Produzenten schließen. So beteiligten sich als Anbieter im gesamten Bundesgebiet an der Milchquotenbörse 3.692 Teilnehmer, im April waren es noch 4.571.

Quote wandert weiter in den Norden

Wie auch schon in den letzten Handelsterminen haben die süddeutschen Bundesländer erneut Milchquote Richtung Norden  abziehen lassen müssen. Niedersachsen und Schleswig-Holstein  konnten einen Zuwachs von 55 Mio. kg verbuchen. Ebenfalls ein leichtes Plus (2 Mio. kg) wurde  für Nordrhein-Westfalen errechnet. In etwa die gleiche Menge haben Baden-Württemberg und Bayern verloren. Im Übertragungsbereich Ost konnte der Milchstandort Ost,  Mecklenburg-Vorpommern (ca. 3 Mio. kg) gewinnen. Aber auch Thüringen (ca. 1,2 Mio. kg) und Sachsen (ca. 0,2 Mio. kg) konnten diesml leichte Zuwächse erzielen .
tab_quotensaldo_juli2010.png

(Bildquelle: Elite Magazin)