Keine deutsche Molkerei mehr unter den Top 20

ie Liste der Top-20 Molkereiunternehmen weltweit wird immer mehr von Unternehmen in Schwellenländern geprägt. Nach einem von der niederländischen Rabobank veröffentlichten Bericht zur Entwicklung der globalen Milchproduktion, haben sich zwei chinesische Unternehmen unter den Top-20 etablieren können. Nicht mehr vertreten sind Nordmilch und Müller, die 2008 noch auf den Plätzen 17 beziehungsweise 20 geführt wurden.

In dem weltweiten Top-20-Molkerei-Ranking befinden sich erstmals mit Mengniu Dairy und der Yili Group zwei chinesische Milchproduzenten. Mengniu nimmt mit einem Umsatz von 3,8 Mrd. US Dollar im vergangenen Jahr den 16. Platz ein und Yili, welche erstmals in die Liste aufgenommen wurde, landete mit einem Umsatz von 3,54 Mrd. US Dollar dahinter auf den 17. Platz der weltweit größten Molkereiunternehmen. Ebenfalls neu im Ranking sind die französische Bel-Gruppe und die norwegische Molkerei Tine.
Unangefochten rangiert der Schweizer Konzern Nestlé mit einem Jahresumsatz von 18,55 Mrd. € auf dem ersten Platz, gefolgt von dem französischen Unternehmen Danone (10,6 Mrd. €) und Lactalis (9,09 Mrd. €). Allerdings sind im neuen Ranking der Rabobank noch nicht alle aktuellen Fusionen berücksichtigt. So müsste z.B. aus Brasilien das brandneue Konglomerat aus Itambé, Centro Leche, Confepar, Mineiras Cemil und Mines Milk aufgeführt werden. Aus Mangel an Daten wurde ebenso auf die Aufnahme der Grupo Lala in die Top-20 verzichtet, die kürzlich die US-amerikanische National Dairy Holdings übernommen hat. Die Fusion des operativen Geschäfts von Humana Milchindustrie und Nordmilch würde aber eine Positionierung an etwa 11. Stelle weltweit erlauben.
Eine der wichtigen Schlussfolgerungen des Rankings 2009 ist laut der Rabobank, die Tatsache, dass die Zahl der Vertreter der nicht-westlichen Ländern stetig zunimmt und das dank steigender Inlandsnachfrage in den Entwicklungsländern. Für Unternehmen in den Märkten Europas und den Vereinigten Staaten wird es immer schwieriger weiter zu wachsen, während Unternehmen in den sich entwickelnden Märkten ausreichende Möglichkeiten haben, ihren Umsatz allein schon durch den inländischen Marktwachstum zu steigern.
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(Bildquelle: Elite Magazin)