Gute Gesundheit von Anfang an!

Die automatische Fütterung von Tränkekälbern wird immer beliebter, unabhängig von der Herdengröße oder des Fütterungsregimes. Dabei gibt es vieles zu berücksichtigen.

Wir haben die Faktoren, die die frühe Gruppenhaltung von Kälbern am Tränkeautomat beeinflussen, zusammengefasst.
  1. Impfprogramme/Biosicherheit: Stellen Sie sicher, dass Ihre Herde (Trockensteher und Färsen) ausreichend geimpft und immunisiert ist. Erarbeiten Sie zusammen mit Ihrem Tierarzt ein Impfprotokoll, damit die Tiere zum richtigen Zeitpunkt den geeigneten Impfstoff erhalten. Erst ein Jahr nach Beginn eines Impfprogrammes bilden die Muttertiere ein immunologisch kompetentes Kolostrum, was zu einer verbesserten Kälbergesundheit beiträgt. Zugekaufte Rinder müssen einen ausreichenden Impfschutz aufweisen.
  2. Muttergebundenes Kolostrum vertränken: Über das Kolostrum erwerben die Kälber Immunität. Diese bietet Schutz während der ersten 10 Lebenstage und Hilfe bei der Reifung der Darmfunktionalität. Daher sollte Kolostrum in ausreichender Menge und muttergebunden vertränkt werden. Überwachen Sie zur Überprüfung der Kolostrumversorgung das Gesamtprotein im Blutserum der Kälber (Tierarzt). Als Zielwert ist 6,0 mg Gesamtprotein/dl Blutserum (0,33 mmol/l) oder mehr bei mindestens 90% der Kälber vorgesehen.
  3. Fütterungsintensität: Gesunde Kälber in einer komfortablen und sauberen Umwelt können hohe Mengen an Milch verarbeiten. Allerdings können durch Störungen der Milchaufnahme oder der Verdauung durch hohen Fütterungsraten gesundheitliche Probleme einsetzen. Überprüfen Sie deshalb stetig die Milch- und Starterfutteraufnahme der Kälber.
  4. Inhaltstoffe der Milch beachten: Unter der Osmolalität wird der Zucker- und Salzgehalt der Milch verstanden. Sie spielt eine große Rolle bei der Regulation des Wasserhaushalts und der Durchgangsrate im Darm. Bei Milchaustauscher wird die Osmolalität durch den Laktose- und Aschegehalt beeinflusst. Geringe Laktose- und Aschegehalte (höhere Gehalte von Protein und Fett) tragen zur Senkung der Osmolalität bei und reduzieren so das Risiko für Darmverstimmungen beim Kalb. Steigt die Bakterienzahl in der Vollmilch an, erhöht sich die Osmolalität. Milch mit hoher Bakterienzahl hat auch nach dem pasteurisieren noch eine größere Osmolalität als Milch mit niedriger Bakterienzahl. Milchzusatzstoffe können ebenso die Osmolalität der Milch erhöhen.
  5. Wasserhygiene kontrollieren: Speichel- sowie Nasensekrete übertragen Krankheitserreger. Besonders auf nassen Oberflächen vermehren sich solche Erreger schnell. Wassertränken sollten daher täglich gereinigt werden. Entwickeln Sie ein Protokoll für die Reinigung der Tränken. Die Wasserhygiene ist ebenfalls regelmäßig zu kontrollieren. Besondere Sorgfalt bezüglich der Hygiene von Wassertränken ist bei Ausbrüchen von Atemwegserkrankungen geboten.
  6. Rein-Raus Verfahren: Idealerweise beträgt die Alterspanne einer Gruppe weniger als eine Woche. Diese Kälberguppe sollte möglichst bis zum Entwöhnen und Umstallen zusammen verbleiben. Kontinuierliches Einstallen/Auffüllen der Gruppe mit mehrfachem Umgruppieren, ist nicht förderlich für die Kälbergesundheit.
  7. Rechtzeitig handeln: Handeln Sie aktiv statt reaktiv! Zeigt ein Kalb klinische Anzeichen einer Erkrankung, haben sich die anderen Kälber der Gruppe wahrscheinlich bereits angesteckt. Die Kunst liegt darin, Verhaltensänderungen des Kalbes zu erkennen, bevor klinische Probleme auftreten. Trainieren Sie sich und Ihre Mitarbeiter dahingehend. Isolieren Sie chronisch kranke Kälber, bis sie wieder gesund sind.
  8. Maximalen Luftaustausch gewährleisten: Aus nasser Einstreu entweicht viel Ammoniak. Halten Sie die Einstreu trocken und den Ammoniak in der Luft unter 20 ppm. In Kälberställen sind im Sommer mindestens 20 und im Winter mindestens vier Luftwechsel pro Stunde anzupeilen. Dafür sind im Sommer aktive Belüftung und Seiten mit Curtains nötig.
  9. Belegungsdichte: Halten Sie nicht mehr als 16 Kälber pro Nuckel. Denn die Gefahr der Krankheitsexposition scheint bei der Erhöhung der Kälberanzahl exponentiell zu steigen. Daran sind wahrscheinlich neben Auswirkungen auf die Fütterung und das Ruheverhalten auch unbekannte soziale Faktoren beteiligt.

  1. Impfprogramme/Biosicherheit: Stellen Sie sicher, dass Ihre Herde (Trockensteher und Färsen) ausreichend geimpft und immunisiert ist. Erarbeiten Sie zusammen mit Ihrem Tierarzt ein Impfprotokoll, damit die Tiere zum richtigen Zeitpunkt den geeigneten Impfstoff erhalten. Erst ein Jahr nach Beginn eines Impfprogrammes bilden die Muttertiere ein immunologisch kompetentes Kolostrum, was zu einer verbesserten Kälbergesundheit beiträgt. Zugekaufte Rinder müssen einen ausreichenden Impfschutz aufweisen.
  2. Muttergebundenes Kolostrum vertränken: Über das Kolostrum erwerben die Kälber Immunität. Diese bietet Schutz während der ersten 10 Lebenstage und Hilfe bei der Reifung der Darmfunktionalität. Daher sollte Kolostrum in ausreichender Menge und muttergebunden vertränkt werden. Überwachen Sie zur Überprüfung der Kolostrumversorgung das Gesamtprotein im Blutserum der Kälber (Tierarzt). Als Zielwert ist 6,0 mg Gesamtprotein/dl Blutserum (0,33 mmol/l) oder mehr bei mindestens 90% der Kälber vorgesehen.
  3. Fütterungsintensität: Gesunde Kälber in einer komfortablen und sauberen Umwelt können hohe Mengen an Milch verarbeiten. Allerdings können durch Störungen der Milchaufnahme oder der Verdauung durch hohen Fütterungsraten gesundheitliche Probleme einsetzen. Überprüfen Sie deshalb stetig die Milch- und Starterfutteraufnahme der Kälber.
  4. Inhaltstoffe der Milch beachten: Unter der Osmolalität wird der Zucker- und Salzgehalt der Milch verstanden. Sie spielt eine große Rolle bei der Regulation des Wasserhaushalts und der Durchgangsrate im Darm. Bei Milchaustauscher wird die Osmolalität durch den Laktose- und Aschegehalt beeinflusst. Geringe Laktose- und Aschegehalte (höhere Gehalte von Protein und Fett) tragen zur Senkung der Osmolalität bei und reduzieren so das Risiko für Darmverstimmungen beim Kalb. Steigt die Bakterienzahl in der Vollmilch an, erhöht sich die Osmolalität. Milch mit hoher Bakterienzahl hat auch nach dem pasteurisieren noch eine größere Osmolalität als Milch mit niedriger Bakterienzahl. Milchzusatzstoffe können ebenso die Osmolalität der Milch erhöhen.
  5. Wasserhygiene kontrollieren: Speichel- sowie Nasensekrete übertragen Krankheitserreger. Besonders auf nassen Oberflächen vermehren sich solche Erreger schnell. Wassertränken sollten daher täglich gereinigt werden. Entwickeln Sie ein Protokoll für die Reinigung der Tränken. Die Wasserhygiene ist ebenfalls regelmäßig zu kontrollieren. Besondere Sorgfalt bezüglich der Hygiene von Wassertränken ist bei Ausbrüchen von Atemwegserkrankungen geboten.
  6. Rein-Raus Verfahren: Idealerweise beträgt die Alterspanne einer Gruppe weniger als eine Woche. Diese Kälberguppe sollte möglichst bis zum Entwöhnen und Umstallen zusammen verbleiben. Kontinuierliches Einstallen/Auffüllen der Gruppe mit mehrfachem Umgruppieren, ist nicht förderlich für die Kälbergesundheit.
  7. Rechtzeitig handeln: Handeln Sie aktiv statt reaktiv! Zeigt ein Kalb klinische Anzeichen einer Erkrankung, haben sich die anderen Kälber der Gruppe wahrscheinlich bereits angesteckt. Die Kunst liegt darin, Verhaltensänderungen des Kalbes zu erkennen, bevor klinische Probleme auftreten. Trainieren Sie sich und Ihre Mitarbeiter dahingehend. Isolieren Sie chronisch kranke Kälber, bis sie wieder gesund sind.
  8. Maximalen Luftaustausch gewährleisten: Aus nasser Einstreu entweicht viel Ammoniak. Halten Sie die Einstreu trocken und den Ammoniak in der Luft unter 20 ppm. In Kälberställen sind im Sommer mindestens 20 und im Winter mindestens vier Luftwechsel pro Stunde anzupeilen. Dafür sind im Sommer aktive Belüftung und Seiten mit Curtains nötig.
  9. Belegungsdichte: Halten Sie nicht mehr als 16 Kälber pro Nuckel. Denn die Gefahr der Krankheitsexposition scheint bei der Erhöhung der Kälberanzahl exponentiell zu steigen. Daran sind wahrscheinlich neben Auswirkungen auf die Fütterung und das Ruheverhalten auch unbekannte soziale Faktoren beteiligt.

Siehe auch: Top 10factors limiting nursery calf group feeding systems (Das sollten Sie beim Einsatz von Tränkeautomaten beachten) vom 05.07.17
Quelle: Dr. Noah Litherland (Vita Plus)
Bearbeitet: Anna Schworm