Frässaat auf leichten Böden

Nachsaaten per Frässaatverfahren haben sich auf leichteren Mineralstandorten als erfolgreich, auf schweren Böden aber als strukturschädlich erwiesen. Dies geht aus einer Reihe von Versuchen hervor, die die Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf acht verschiedenen Standorten in Nordwestdeutschland durchgeführt hat.

Die Nachsaat mit der Frässaatmaschine basiert darauf, dass 1/3 der Altnarbe zerstört wird und dadurch günstigere Bedingungen für die neu zu etablierenden Gräser geschaffen wird. Bei den Versuchen der LWK Niedersachsen wurde eine zwei Meter breite Frässaatmaschine mit acht und jeweils zehn Zentimeter breiten, in Fahrtrichtung rotierenden Fräsaggregaten eingesetzt. In der Nachsaat wurden Deutsches Weidelgras, Wiesenschweidel, Wiesenlieschgras, Knaulgras, Hornklee und Rotschwingel verwendet.

Ergebnisse:

Auf schweren Standorten war die Nachsaat per Frässaat weniger effizient. Die Bestandszusammensetzung konnte so nicht verändert werden. Gründe hierfür können Strukturschäden auf den tonigen Lehmböden sein, die durch das 4 bis 6 cm tiefe Fräsen entstanden und der Nachsaat dadurch kein Entwicklungspotenzial boten. Die Schäden der Grünlandnarbe nach der Nachsaat waren hier sogar noch im darauf folgenden Jahr zu sehen.
Auf folgenden drei leichten Versuchsstandorten war die Nachsaat per Frässaat aber dem Schlitzverfahren überlegen:
  • Kleve (leichter Mineralstandort am Niederrhein),
  • Ehrenburg (Diepholzer Moorniederung)
  • Amelinghausen (Lüneburger Heide)

  • Schon ein Jahr nach der Nachsaat konnten sich durch das Frässaatverfahren Deutsches Weidelgras, Wiesenlieschgras, Knaulgras und Hornklee in Ehrenburg und Kleve etablieren.
  • Rotschwingel war zwar in Ehrenburg und Amelinghausen auch zu finden, aber dieser war ebenfalls in den Kontrollparzellen ohne Nachsaat etabliert.
  • Insbesondere der Wiesenschweidel, welcher für trockene Lagen besonders geeignet ist, konnte sich gut in Ehrenburg und Amelinghausen behaupten (in Kleve wurde dieses Gras nicht nachgesät).
  • Auch im zweiten Jahr war das erfolgreichste Verfahren die Frässaat.
  • Nach zwei Jahren konnte sich in Amelinghausen auch Wiesenlieschgras und Knaulgras durchsetzen.
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(Bildquelle: Elite Magazin)

  • Kleve (leichter Mineralstandort am Niederrhein),
  • Ehrenburg (Diepholzer Moorniederung)
  • Amelinghausen (Lüneburger Heide)

  • Schon ein Jahr nach der Nachsaat konnten sich durch das Frässaatverfahren Deutsches Weidelgras, Wiesenlieschgras, Knaulgras und Hornklee in Ehrenburg und Kleve etablieren.
  • Rotschwingel war zwar in Ehrenburg und Amelinghausen auch zu finden, aber dieser war ebenfalls in den Kontrollparzellen ohne Nachsaat etabliert.
  • Insbesondere der Wiesenschweidel, welcher für trockene Lagen besonders geeignet ist, konnte sich gut in Ehrenburg und Amelinghausen behaupten (in Kleve wurde dieses Gras nicht nachgesät).
  • Auch im zweiten Jahr war das erfolgreichste Verfahren die Frässaat.
  • Nach zwei Jahren konnte sich in Amelinghausen auch Wiesenlieschgras und Knaulgras durchsetzen.