LTO Milchpreisvergleich

EU-Milchpreis im März gesunken

Der durchschnittliche Milchpreis von 15 bedeutenden europäischen Molkereien ist im März um 0,21 € auf 33,23 € pro 100 kg Milch gesunken. Für die kommenden Monate sind stabile aber auch teilweise leicht fallende Tendenzen angekündigt worden.

Im März 2017 lag der durchschnittliche Milchpreis der 15 bedeutenden europäischen Molkereien aus dem Milchpreisvergleich des niederländischen Bauernverbands (LTO Nederland) bei 33,23 € pro 100 kg Rohmilch*. Im Vergleich zum Februar hat der Preis um 0,21 € nachgegeben – damit wurde der bisherige Anstieg im EU-Milchpreis, der im Juli 2016 begann, erstmals wieder unterbrochen. Der verzeichnete Preisabfall ist nach den Aussagen der LTO hauptsächlich durch einige saisonalen Anpassungen zu begründen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat war eine Erhöhung um 5,11 € bzw. + 18,2 % zu verzeichnen.

Hochwald steigt neu in den Vergleich ein

Die deutschen Molkereien im Preisvergleich, Deutsches Milchkontor (DMK) und Müller, haben ihre Auszahlungspreise im März 2017 nicht verändert: Müller blieb mit 31,82 Cent/kg Milch den vierten Monat in Folge stabil und das DMK hielt die 31,33 Cent/kg und will diese auch im April auszahlen. Die beiden Molkereien befinden sich mit diesen Preisen im Vergleich zu den anderen europäischen Molkereien allerdings nur im unteren Drittel wieder.
Ab März 2017 wird auch der Milchpreis der deutschen Hochwald Milch eG mit in den LTO-Milchpreisvergleich aufgenommen. Im März zahlte Hochwald 31,69 Cent/kg Milch. Um jedoch nicht die bisherige Vergleichbarkeit des Durchschnittspreises zu stören, wird der Hochwald-Preis zunächst nicht direkt mit in den Vergleich einbezogen, sondern gesondert mit den Milchpreisen von Emmi, Fonterra sowie dem United States Class III-Preis aufgeführt.

Teilweise leichte Preissenkungen von April bis Juli angekündigt

Für die kommenden Monate werden nur geringe Veränderungen in der Entwicklung der Milchpreise erwartet. So hat etwa FrieslandCampina angekündigt, ihren Auszahlungspreis für April und Mai nicht zu verändern. Ebenfalls das Niveau vom März für die nächsten Monate halten wollen teilweise die französischen Molkereien.
Den Auszahlungspreis zu reduzieren kündigten Arla (-1,20 € und -1,00 € in April und Mai) und die britische Dairy Crest (ab Juni) an. Die Preissenkung von Arla im Mai soll allerdings nicht die britischen Mitglieds-Lieferanten treffen, das sei überraschend, da Arla eigentlich die Prämisse hegt, allen Mitgliedern in den unterschiedlichen Ländern den selben Milchpreis auszuzahlen.
Im Hinblick auf die bereits für Juni und Juli angekündigten Preissenkungen von Dairy Crest (im Juni und Juli insgesamt - 2,40 € pro 100 kg bzw. jeweils - 1 Pence pro Liter) ist laut der LTO eine neue Entwicklung in der Milchbranche abzulesen: Immer mehr Molkereiunternehmen teilen ihren Lieferanten die Milchpreise nun früher als gewöhnlich mit – meist aufgrund von entsprechend getroffenen Vereinbarungen mit ihren Erzeugerorganisationen. So etwa auch die französische Savencia, die jeweils pro Quartal die Milchpreise für die nächsten drei Monate veröffentlicht (- 0,5 €/100 kg im März, April unverändert, + 0,40 € im Mai und + 1,50 € im Juni).
Quelle: LTO
Bearbeitet: Berkemeier