Mit Sommer-Weidelgras Silos auffüllen

Der erste und zweite Grasschnitt haben in diesem Jahr vielerorts keine ausreichenden Futtermengen gebracht. In diesem Fall können Zwischenfrüchte zusätzliches Grundfutter bringen. Besonders Einjähriges und Welsches Weidelgras bieten sich aufgrund ihrer guten Ertragsstabilität an.

Aufgrund der geringen Niederschlagsmengen im Frühjahr wird auf vielen Milchviehbetrieben zusätzliches Grundfutter benötigt. Abhilfe kann da der Anbau von Zwischenfrüchten schaffen. Bei der Wahl der Zwischenfrucht stehen den Milcherzeugern dieses Jahr alle Türen offen, da die Gerste vermutlich frühzeitig geerntet wird.
Aussaattermin schränkt Auswahl ein
Denn Gräser, Leguminosen und Markstammkohl müssen früh gesät werden, da sonst die Anfangsentwicklung der Pflanzen stark beeinträchtigt ist. Bei der Auswahl muss zudem darauf geachtet werden, dass Kreuzblütler wegen der Kohlherniegefahr nicht in Rapsfruchtfolgen und wegen der Nematodenvermehrung nicht in Zuckerrübenfruchtfolgen eingesetzt werden. Wegen ihrer hohen Energiegehalte und Verträglichkeit für Folgekulturen haben sich deshalb besonders die Weidelgräser und Perserklee im Zwischenfruchtanbau durchgesetzt. Aber auch Grünroggen, Stoppelrüben, Winterraps und  Winterrüpsen werden angebaut.
Mit Sommer-Weidelgras

(Bildquelle: Elite Magazin)

Einjähriges Weidelgras bereits in diesem Herbst silieren
Die Weidelgräser unterscheiden sich dadurch, dass das Einjährige bereits im Aussaatjahr schosst und eine Ähre schiebt, wohingegen das Welsche erst nach dem Winter Ähren ausbildet.
  • Das Einjährige Weidelgras entwickelt sich am Anfang deutlich schneller und ist trockensubstanz- und strukturreicher als das Welsche. Es eignet sich deshalb besonders zur Silagebereitung im Herbst des Aussaatjahres. Bei den Einjährigen bestehen zwischen den Sorten große Unterschiede in den Qualitätseigenschaften (z.B. Neigung zur Ährenbildung). In der Regel bringen früh schossende Sorten eher schnittreife Erträge.

  • Soll das Gras jedoch auch im folgenden Jahr als Winterzwischenfrucht oder zur ganzjährigen Nutzung Futter bringen, empfiehlt es sich das Welsche Weidelgras (winterfest) auszusäen. Geringere Erträge im Herbst werden dann durch höhere Eträge im April bzw. Angfang Mai kompensiert. Für diese Nutzung empfiehl die LWK die Qualitätsstandardmischung A1 WZ. Soll die Sorte ganzjährig genutzt werden, sollte sie auch ganzjährig gute Erträge bringen. Als geeignete Mischung wird dabei die Qulitätsstandardmischung A1 empfohlen.

  • Neben den Gräsern werden u.a. auch Sommer- und Winterraps, Markstammkohl und Klee (Alexandriner-, Perser- und Inkarnatklee) als Zwischenfrüchte genutzt. Raps bietet hohe Erträge und ist auch für eine spätere Saat geegnet. Er weist eine Schnittreife ab Mitte April auf. Markstammkohl muss hingegen sehr früh (spätestens bis zum 20 . Juli) gedrillt werden. Auch er zeigt hohe Erträge.  Perser- und Alexandriener Klee sind nicht winterhart dafür aber frohwüchsiger als Inkarnatklee.

Mit flacher Furche Unkraut bekämpfen
  • Das Einjährige Weidelgras entwickelt sich am Anfang deutlich schneller und ist trockensubstanz- und strukturreicher als das Welsche. Es eignet sich deshalb besonders zur Silagebereitung im Herbst des Aussaatjahres. Bei den Einjährigen bestehen zwischen den Sorten große Unterschiede in den Qualitätseigenschaften (z.B. Neigung zur Ährenbildung). In der Regel bringen früh schossende Sorten eher schnittreife Erträge.

  • Soll das Gras jedoch auch im folgenden Jahr als Winterzwischenfrucht oder zur ganzjährigen Nutzung Futter bringen, empfiehlt es sich das Welsche Weidelgras (winterfest) auszusäen. Geringere Erträge im Herbst werden dann durch höhere Eträge im April bzw. Angfang Mai kompensiert. Für diese Nutzung empfiehl die LWK die Qualitätsstandardmischung A1 WZ. Soll die Sorte ganzjährig genutzt werden, sollte sie auch ganzjährig gute Erträge bringen. Als geeignete Mischung wird dabei die Qulitätsstandardmischung A1 empfohlen.

  • Neben den Gräsern werden u.a. auch Sommer- und Winterraps, Markstammkohl und Klee (Alexandriner-, Perser- und Inkarnatklee) als Zwischenfrüchte genutzt. Raps bietet hohe Erträge und ist auch für eine spätere Saat geegnet. Er weist eine Schnittreife ab Mitte April auf. Markstammkohl muss hingegen sehr früh (spätestens bis zum 20 . Juli) gedrillt werden. Auch er zeigt hohe Erträge.  Perser- und Alexandriener Klee sind nicht winterhart dafür aber frohwüchsiger als Inkarnatklee.

Vor der Aussaat ist zu beachten, dass eine zu tiefe Bodenbearbeitung zur Zwischenfrucht den Boden stark austrocknen lässt. Deshalb sollte man sich nach der Getreide/Raps-Ernte für  eine trockene Sommerfurche (flache Furche) entscheiden. Mit ihr lässt sich auch das Ungras- bzw. Unkraut besser bekämpfen. Zudem ist es wichtig, dass die Aussaat sehr schnell nach dem Pflügen stattfindet, da sonst die für die Keimung notwendige Bodenfeuchte verloren geht. Entscheidend besonders für die Gräser ist auch eine ausreichende Rückverfestigung des Bodens (nachlaufender Packer), um einen gleichmäßigen Aufgang zu gewährleisten.
Zwischenfrüchte verbessern aber nicht nur die Grundfutterversorgung, sondern reichern den Boden mit organischer Substanz an wodurch die biologische Aktivität erhöht ist. Sie verbessern somit die Bodenstruktur und beschleunigen die Niederschlagsinfiltration.
Quelle: Dr. Clara Berendonk, Landwirtschaftskammer NRW