Mit Rapsschrot Futterkosten sparen

Bei einer Preisdifferenz von derzeit etwa 18 bis 19 € je dt sollten Milchviehbetriebe den ökonomischen Vorteil des Rapsschrotes konsequent nutzen und teures Sojaextraktionsschrot in Mischrationen gegen das wesentlich preiswertere Rapsextraktionsschrot ausgetauscht werden – auch bei höheren Milchleistungen.

Voraussetzung ist, dass der niedrigere Energiegehalt im Rapsschrot ausgeglichen wird. In mehreren Fütterungsversuchen konnte übereinstimmend nachgewiesen werden, dass es beim Austausch von Soja- durch Rapsextraktionsschrot keine nachteiligen Auswirkungen auf die Futteraufnahme und die Milchleistung gibt und auch die Milchinhaltsstoffe sich kaum unterscheiden. Bei einem an der LVA Iden durchgeführten Versuch, bei dem die Hochleistungsgruppe in den ersten 120 Laktationstagen eine durchschnittliche Tagesleistung von über 40 kg Milch erreichte, wurden selbst bei einer Einsatzmenge von 4,3 kg Rapsschrot pro Tier und Tag keine Leistungsunterschiede zwischen den beiden Fütterungsgruppen festgestellt. Bestätigt wurden die Idener Ergebnisse inzwischen auch in weiteren Versuchen (siehe auch Elite 3/2007: Raps statt Soja in den Trog).
Rapsschrot

(Bildquelle: Elite Magazin)

Entscheidend für den Einsatz von Rapsextraktionsschrot ist letztendlich jedoch der Preis. Bei einem derzeitigen Sojaschrotpreis von etwa 34 Euro/dt und einem Weizenpreis von 13 Euro/dt (Zukauf) dürfte Rapsschrot 27,19 Euro/dt kosten, um Kostengleichheit zu erzielen. Der aktuelle Marktpreis liegt jedoch bei rund 15 Euro/dt und damit deutlich unter dem „Austauschpreis“.
Futterkosten

(Bildquelle: Elite Magazin)