Mit Leinsaat Ketose vorbeugen

Omega-3- Fettsäuren wird eine positive Wirkung auf den Leberstoffwechsel nachgesagt. Wissenschaftler der Universität Alberta überprüften in einem Fütterungsversuch, inwieweit sich durch die Zugabe von Fetten der Leberstoffwechsel beeinflussen lässt.

Im Fokus der kanadischen Studie stand die Frage, ob sich durch das Einmischen von Fetten in die Ration, beginnend in der Trockenperiode, das Fettlebersyndrom vermeiden lässt bzw. Ketosen vorgebeugt werden kann. Im beschriebenen Versuch wurde sechs Wochen vor dem erwarteten Abkalbetermin damit begonnen, 33 Kühe mit einer von drei verschiedenen Rationen zu füttern:
  • 1. Kontrollration ohne Fettzusätze
  • 2. Ration mit 3,3 % Leinsaat (ungesättigte Fettsäuren)
  • 3. Ration mit 1,7 % eines kommerziellen, fetthaltigen Kraftfutters (Energie Booster; gesättigte Fettsäuren)

Nachdem die Kühe abgekalbt hatten, wurde in der Ration der 2. Gruppe der Leinsaatanteil auf 11 % erhöht, in der 3. Gruppe der Anteil des Energie Boosters auf 3,5%. Die wichtigsten Ergebnisse:
  • 1. Kontrollration ohne Fettzusätze
  • 2. Ration mit 3,3 % Leinsaat (ungesättigte Fettsäuren)
  • 3. Ration mit 1,7 % eines kommerziellen, fetthaltigen Kraftfutters (Energie Booster; gesättigte Fettsäuren)

  • Die mit dem Energie Booster gefütterten Kühe (Gruppe 3) haben im Vergleich zu den mit Leinsaat gefütterten Tieren (Gruppe 2) weniger Trockenmasse aufgenommen und auch weniger Milch gegeben. Die Fettgehalte in der Milch waren aber höher, so dass die auf 4 % Fett korrigierte Milchmenge bei allen drei Fütterungsgruppen gleich hoch ausfiel.
  • Die Zugabe gesättigter Fettsäuren (Energie Booster) steigerte die Konzentrationen an freien Fettsäuren und ß-Hydroxbutyrat im Blutplasma. Zudem war die Konzentration an Triglyceriden und der Gesamtfettanteil in der Leber erhöht. Der Glukosegehalt im Plasma und Glykogengehalt in der Leber waren dagegen niedriger konzentriert als bei der Leinsaat-Ration oder der Kontrollration.
  • Kühe, denen die Leinsaat gefüttert wurde, zeigten in der zweiten und vierten Woche nach der Abkalbung die höchsten Glykogen-Konzentrationen sowie die geringsten Triglyceridegehalte in der Leber. Das deutet auf einen „gesunden“ Leberstoffwechsel und auf ein geringes Ketoserisiko hin.
  • Mehrkalbskühe reagierten eher auf die verschiedenen Fette als Färsen.

Fazit: Fett ist nicht gleich Fett. Die Zugabe ungesättigter Fettsäuren kann zwar die Ration energetisch aufwerten, der Leberstoffwechsel wird dadurch aber eher noch belastet. Im Gegensatz erhöht sich durch die Fütterung ungesättigter Fettsäuren (Leinsaat) die Glykogen-Konzentration und verringert sich gleichzeitig die Triglycerid-Konzentration in der Leber (Fettleber-Prophylaxe). Zur Stärkung der Lebergesundheit sollte deshalb bereits in der Trockenperiode mit der Fütterung von Leinsaat begonnen werde.
  • Die mit dem Energie Booster gefütterten Kühe (Gruppe 3) haben im Vergleich zu den mit Leinsaat gefütterten Tieren (Gruppe 2) weniger Trockenmasse aufgenommen und auch weniger Milch gegeben. Die Fettgehalte in der Milch waren aber höher, so dass die auf 4 % Fett korrigierte Milchmenge bei allen drei Fütterungsgruppen gleich hoch ausfiel.
  • Die Zugabe gesättigter Fettsäuren (Energie Booster) steigerte die Konzentrationen an freien Fettsäuren und ß-Hydroxbutyrat im Blutplasma. Zudem war die Konzentration an Triglyceriden und der Gesamtfettanteil in der Leber erhöht. Der Glukosegehalt im Plasma und Glykogengehalt in der Leber waren dagegen niedriger konzentriert als bei der Leinsaat-Ration oder der Kontrollration.
  • Kühe, denen die Leinsaat gefüttert wurde, zeigten in der zweiten und vierten Woche nach der Abkalbung die höchsten Glykogen-Konzentrationen sowie die geringsten Triglyceridegehalte in der Leber. Das deutet auf einen „gesunden“ Leberstoffwechsel und auf ein geringes Ketoserisiko hin.
  • Mehrkalbskühe reagierten eher auf die verschiedenen Fette als Färsen.