Nedap Kuhpositionsbestimmung: Kompartibel mit den gängigsten Herdenmanagementprogrammen

Die Kuhpositionsbestimmung von Nedap ermöglicht es Kühe in Echtzeit im Stall zu finden (Real Time Location). Entweder kann die gewünschte Kuh über die direkte Suche nach der Kuhnummer oder über die Nennung in den Alarmlisten z.B. der Brunstüberwachung, gesucht werden. Auf den gewünschten Endgeräten wie Smartphone oder Tablet zeigt das System auf Grundlage des Stallplans, wo sich das Tier befindet. (Bildquelle: Elite Magazin)

Die genaue Position der Kühe wird über die an ihren Halsbändern befindlichen Tags (Smarttag Hals) bestimmt: Sogenannte Funkbaken (ortsfeste Abfragegeräte) senden 1x pro Sekunde ein Signal (niederfrequent) aus, das von den Smarttags der in der Nähe befindlichen Kühe empfangen wird. Die Stärke des empfangenen Signals wird dann vom Tag in From eines hochfrequenten Signals an eine zentrale Antenne geschickt. Diese leitet es an den Prozesscomputer. Der Prozesscomputer berechnet anhand der Signalestärke dann mit einer Genauigkeit von einem Meter die Position der Kuh. (Bildquelle: Elite Magazin)

Der Vorteil der Verwendung des niederfrequenten Signals von den Funkbaken zu den Smarttags am Hals der Kühe ist nach Herstellerangaben, dass sich diese nicht durch tierisches Gewebe oder bauliche Konstruktionen ablenken lassen. So kann der Tag am Kehlbereich positioniert sein. Das sei wiederum wichtig für die Erfassung der Futteraufnahme, die beim Smarttag Hals über Bewegungssensoren funktioniert. (Bildquelle: Elite Magazin)

Damit die Position richtig auf dem Endgerät angezeigt wird, bildet ein festangelegtes Koordinatensystem die Grundlage: Die Funkbaken werden einem Raster mit einem Abstand von 15 bis 20 m in Länge sowie Breite und in einer Höhe von maximal 4 Metern im Stall aufgehängt, der Stallgrundriss wird im Prozesscomputer angelegt. Durch ein einmaliges Kalibrieren der Antennen werden ihre Postitionen im Stallplan festgesetzt. (Bildquelle: Elite Magazin)

Die Antenne muss möglichst zentral und offen im Stall positioniert werden. Da die Positionsbestimmung in die technische Nedap-Plattform für Rinderhaltung integriert ist, muss webbasiert auf die Daten zugegriffen werden. Dafür ist eine gute WLAN-Verbindung im Stall notwendig. Die Daten der Positionsbestimmung werden nicht auf dem Server gespeichert. (Bildquelle: Elite Magazin)

Und so sieht es dann aus, wenn die gesuchte Kuh gefunden wurde. Bei Nedap werden die Tiere mit einem grünen Punkt und Nummerierung dargestellt. Bei den Engeräten ist die Benutzeroberfläche angepasst und mit Touchscreenfunktion gestaltet. Eine App eigne sich laut Nedap aufgrund der sekündlichen Aktualisierung der Positionsdaten weniger. (Bildquelle: Elite Magazin)

Bei der Kopplung mit einem Herdenmanagementsystem (bisher kompartibel mit Herde (dsp-Agrosoft, Superkuh (Agrocom) und Dairy comp 305), lassen sich die wichtigsten Kuhdaten abgerufen. Andersherum lässt sich von den Kühen in den Alarmlisten über ein Symbol auf die Suchfunktion schalten. (Bildquelle: Elite Magazin)

In der Regel wird die Kuhpositionsbestimmung in Kombination mit der Brunst- und Gesundheitsüberwachung (Fress-, Liege-, und Laufzeiten) nachgefragt. (Bildquelle: Elite Magazin)

Der Prototyp des Nedap-Systems wurde 2012 auf der EuroTier vorgestellt. Die optimierte Technik ist seit November 2014 frei verkäuflich. Anfang 2015 wurde das erste System in Deutschland verkauft. (Bildquelle: Elite Magazin)