Tierwohlmilch kostet bis zu 16 Cent mehr

Die MEG Milch Board hat überprüfen lassen, welche Mehrkosten auf Milcherzeuger zukommen, wenn sie nach Tierwohl-Kriterien produzieren wollen.

Vom Lebensmitteleinzelhandel wurden in den letzten beiden Jahren Programme für mehr Tierwohl und Tiergerechtheit in der Milcherzeugung etabliert. Mittlerweile überlegen denn auch einige Molkereien sich den Tierwohlinitiativen anzuschließen.
Bislang beteiligen sich jedoch nur wenige Milcherzeuger an den aktuellen Tierwohlprogrammen. Das liegt insbesonders an den damit verbundenen hohen Zusatzkosten. Diese fallen deutlich höher als aus als bislang angenommen. Laut einer Studie, die das Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) im Auftrag der MEG Milch Board erstellt hat, kostet die Anpassung der Produktionsbedingungen an tiergerechtere Haltungsstandards, die den Anforderungen aktueller Tierwohlmilch-Labels entsprechen, zwischen 10,63 (Region Ost), 11,97 (Nord) und 16,33 Cent pro Kilogramm Milch (Stand 2021).

(Bildquelle: elite)

Nur Laufställe – keine Herdenaufstockung

Anders als in den bisher erfolgten Kostenberechnungen standen in der aktuellen Studie nicht die zu erwartenden Mehrkosten unterschiedlich hoher Standards eines bestimmten Tierwohlprogrammes im Fokus. Stattdessen wurden die durch die erforderlichen Veränderungsmaßnahmen anfallenden Mehrkosten bestimmt, welche sich für den Durchschnitt der Milchviehbetriebe ergeben würde.
Bei der Ermittlung der Mehrkosten wurden die Zielanforderungen der derzeit angewendeten Kriterien der Tierwohllabel herangezogenen. In Planungsbeispielen wurden dann die Mehrkosten dann anhand eines...


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