Milchmarkt

Schwache Verwertungen schränken Milchpreis ein

Ein Blick auf die Notierungen, die gegenwärtig für Milchprodukte erzielt werden, verdeutlicht, dass wenig Spielraum für höhere Milchpreise besteht.

Beobachtet man derzeit die Produktpreise und Verwertungsmöglichkeiten am Milchmarkt, sieht der Ausblick auf eine saisonale Preiserhöhung für Milcherzeuger zum Winter 2020 im Corona-Jahr eher bescheiden aus.
Während die Notierungen für wichtige Milcherzeugnisse seit Wochen seitwärts tendieren, zeigt sich im Vergleich zum Vorjahr überwiegend eine schwächere Preissituation. Das wird in den Milcherzeugerpreisen wieder gegeben. Folgend die Entwicklungen zusammen gefasst, unter in der Tabelle detailliert in Zahlen: 
  • Die Butterpreise konnten das hohe Vorjahresniveau nicht halten, die Pulverpreise gaben im Corona-Frühling deutlich nach und bei den zum November abgeschlossenen Verhandlungen für die Halbjahreskontrakte der „weißen Linie“ mussten die Molkereiunternehmen leichte Preisabschläge hinnehmen. 
  • Zwar haben sich die Produkt- und die Milcherzeugerpreise ab dem zweiten Halbjahr 2020 etwas erholen können, doch liegen sie aktuell, wie bei Käse und Päckchenbutter, bestenfalls auf dem Vorjahresniveau. Milchpulver und lose Butter liegen jedoch merklich darunter.
  • Die Verwertung der Rohmilch* über Butter und Magermilchpulver lag nach Angaben des Instituts für Ernährungswirtschaft (ife) im Oktober bei 31,5 Cent/kg (2,7 Cent oder fast 8 % weniger als im Vorjahresmonat).
  • *ab Hof mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß
Mehr dazu lesen Sie aktuell bei uns in den Artikeln „Milchmarkt im November 2020 und Ausblick 2021“ sowie zur Reaktion der Branche darauf in „Mit 500 Treckern zum DMK“


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