Für Blockbutter werden gerade Rekordpreise gezahlt (8,40 – 8,60 €/kg) und auch die Preisspanne der kleinen Butterziegel (250 g) klettert kontinuierlich aufwärts und erreicht zuletzt ein Niveau von 7,80 – 8,05 €/kg. Der Handel zahlt den Molkereien immer mehr Geld. Grund dafür sind niedrige Milchinhaltsstoffe in der angelieferten Milch, ein geringes Angebot und eine hohe Nachfrage.
Von dieser Preisentwicklung profitieren letztlich die Milcherzeuger, denn höhere Erlöse der Molkereien...
Für Blockbutter werden gerade Rekordpreise gezahlt (8,40 – 8,60 €/kg) und auch die Preisspanne der kleinen Butterziegel (250 g) klettert kontinuierlich aufwärts und erreicht zuletzt ein Niveau von 7,80 – 8,05 €/kg. Der Handel zahlt den Molkereien immer mehr Geld. Grund dafür sind niedrige Milchinhaltsstoffe in der angelieferten Milch, ein geringes Angebot und eine hohe Nachfrage.
Von dieser Preisentwicklung profitieren letztlich die Milcherzeuger, denn höhere Erlöse der Molkereien bedeuten mehr Spielraum für die Auszahlung. Das spiegelt sich auch in stabilen und steigenden Erzeugerpreisen wider.
Geschäftsführer Rik Loeters von dem niederländischen Handelsunternehmen Trigona Dairy Trade glaubt, dass die Preise nun vorerst ihren Höchststand erreicht haben, da auf dem Markt günstigere Alternativen verfügbar werden.
Wir glauben, dass die Preise ihren Höchststand erreicht haben.
Rik Loeters, Geschäftsführer Trigona Dairy Trade
Bis Weihnachten neue Rekordpreise
Höhere Einkaufspreise bedeuten natürlich auch höhere Preise für den Verbraucher, der für deutsche Markenbutter derzeit 2,09 €/250 g bezahlen muss. Das ist noch nicht der Rekordpreis von 2,29 €/250 g im Herbst 2022, aber bis Weihnachten dürfte der Butterpreis dieses Niveau knacken. Das prognostiziert der Geschäftsführer des Verbands der Milcherzeuger Bayerns, Hans-Jürgen Seufferlein, im Interview mit der „Mitteldeutschen Zeitung“.
Grund dafür ist, dass die Preise im Kühlregal nicht im gleichen Maße gestiegen sind, wie die Einkaufspreise. Das eine Preisanpassung kurz bevor steht, zeigt der Blick auf die Handelsspanne. Denn mit den neuen Einkaufspreise wäre der Verkauf ein Minusgeschäft.
Die Berechnung: Der Handel kauft jetzt für durchschnittlich 1,95 €/250 g ein und verkauft bisher für 2,09 € pro Packung. Bereinigt um die Mehrwertsteuer ergibt sich ein Verkaufspreis von 1,94 €/250 g Packung und damit ein Verlust von -0,1 Cent pro verkauftem Butterziegel. Eine Preisanpassung ist daher absehbar.
Entwicklung der Handelsspanne 2024
Hier finden Sie eine ausführlichere Analyse der Handelsspannen:
Eine Untersuchung zeigt, dass die Handelsspanne des LEH in den letzten Jahren zugenommen hat und der Anteil der Erzeugerpreise rückläufig ist ++
Milchmenge nimmt weiter ab
Die Milchanlieferung in Deutschland ist in der 37. Kalenderwoche laut ZMB erneut gesunken. Hier sind die wichtigsten Zahlen:
- Wöchentlicher Rückgang: 1,0 % weniger Milch im Vergleich zur Vorwoche.
- Vergleich zum Vorjahr: 1,7 % weniger Anlieferung gegenüber der gleichen Woche des Vorjahres.
- Jahresverlauf: Von Januar bis Mitte September 2024 sank die Milchanlieferung um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr.
Sichere Einschätzung: Milchpreise werden im Oktober steigen!
Die Spotmilchpreise sind stabil und halten ihr hohes Niveau der Vorwoche. Laut DCA liegen die Spotmilchpreise im Bundesdurchschnitt bei 61,25 €/100 kg.
Angesichts der allgemeinen Marktentwicklung (Spotmilchpreise, Mengenentwicklung, Rohstoffmarkt) ist Rik Loeters sicher, dass die Auszahlungen an die Landwirte im Oktober weiter steigen werden.
Quellen: u.a. DCA, VMB, ZMB, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V., AMI, BLE, Newsletter Trigona Dairy Trade
KI, Tierwohl und Senkung von Emissionen: Aus diesen Bereichen kommen u.a. die frisch prämierten Medaillengewinner. Wir stellen Innovationen für Kälber- und Kuhstall vor.