Am Markt herrscht eine wechselhafte Berg- und Talfahrt der Preise. An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade dreht sich von Auktion zu Auktion der Kurs. Am vergangenen Dienstag fiel der Durchschnittspreis über alle Produkte um 1,5 % auf 3.414 $ pro Tonne. Die Preise entwickelten sich über die verschiedenen Produkte jedoch uneinheitlich. Während für Cheddar und Butter 1,5 bzw. 3,8 % mehr gezahlt wurde, rauschte der Preis für Mager- und Vollmilchpulver um 2 bis 2,4 % nach unten.
Was lässt sich aus dem Marktgeschehen ablesen?
Ein rascher Abstieg kann an der volatilen Handelsplattform gefolgt sein von einem steilen Anstieg der Preise. Das Ergebnis einer einzelnen Auktion hat daher oft wenig Aussagekraft – aber der langfristige Trend gibt ein Zeichen, wie ausgeglichen das Verhältnis von Angebot und Nachfrage gerade ist. Analysten versuchen an den Zahlen der Auktion die Marktstimmung abzulesen und Prognosen für Trends zu treffen.
Am Markt herrscht eine wechselhafte Berg- und Talfahrt der Preise. An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade dreht sich von Auktion zu Auktion der Kurs. Am vergangenen Dienstag fiel der Durchschnittspreis über alle Produkte um 1,5 % auf 3.414 $ pro Tonne. Die Preise entwickelten sich über die verschiedenen Produkte jedoch uneinheitlich. Während für Cheddar und Butter 1,5 bzw. 3,8 % mehr gezahlt wurde, rauschte der Preis für Mager- und Vollmilchpulver um 2 bis 2,4 % nach unten.
Was lässt sich aus dem Marktgeschehen ablesen?
Ein rascher Abstieg kann an der volatilen Handelsplattform gefolgt sein von einem steilen Anstieg der Preise. Das Ergebnis einer einzelnen Auktion hat daher oft wenig Aussagekraft – aber der langfristige Trend gibt ein Zeichen, wie ausgeglichen das Verhältnis von Angebot und Nachfrage gerade ist. Analysten versuchen an den Zahlen der Auktion die Marktstimmung abzulesen und Prognosen für Trends zu treffen.
Die niedrigeren Preise dieser Auktion werden zum Beispiel in einem Beitrag des neuseeländischen „NZ Herald“ dadurch erklärt, dass in Neuseeland die Zyklone „Hale“ und „Gabrielle“ für ordentlich Regen und überschwemmte Wiesen und Weiden sorgte: Erstaunlicherweise wird dadurch mit einem Anstieg der Milchproduktion zum Sommer hin gerechnet. Denn das Wetter habe gute Bedingungen für Graswachstum geschaffen und somit für eine stabile Futtergrundlage gesorgt. Zukünftig dürfte dadurch das Milchangebot steigen, mehr Produkt für Käufer verfügbar sein. Diese Erwartung habe sich jetzt schon auf die Preise ausgewirkt.
Gute Prognose für den Weltmarkt
Für die kommenden Monate gehen Analysten von steigenden globalen Milchpreisen aus. Denn Chinas Nachfrage – ein großer Treiber am Markt – erholt sich langsam. Das zeige sich bereits bei den Butter und Käsepreisen, berichtet Nathan Penny, Agrarökonom bei Westpac Dairy. Chinesische Konsumenten kehren nach langer Zeit der strengen Corona-Beschränkungen zurück in die Restaurants, Cafés und Bäckereien. Langfristig werden auch die Pulverpreise wieder steigen.
Milchmenge steigt saisonal
In der sechsten Kalenderwoche erfassten die Molkereien in Deutschland 0,4 % mehr Milch als in der Vorwoche. Das geht aus Zahlen der Schnellberichterstattung der ZMB hervor. Damit liegt die Milchmenge 2,7 % höher als im Vorjahr zur selben Zeit. Damit steht den Molkereien ein ausgiebiges Rohstoffangebot zur Verfügung.
Pulverpreise ziehen aufwärts
Die Preise für Magermilchpulver entwickeln sich von Woche zu Woche fester und es deutet sich mittlerweile ein stetiger Aufwärtstrend an. In der siebten Kalenderwoche kletterten die Preise, nach Angaben der Süddeutschen Butter- und Käsebörse e.V. für Ware in Futtermittelqualität um durchschnittlich 20 €/t in die Höhe. Ware in Lebensmittelqualität wurde mit einem Preisanstieg von durchschnittlich 60 €/t deutlich teurer gehandelt.
Nachfrage nach Butter beruhigt sich
In den ersten Februarwochen stieg die Nachfrage nach abgepackter Butter seitens des Lebensmitteleinzelhandels stark an. Zum Ende des Monats beruhigt sich jetzt das Kaufgeschehen etwas. Der Bedarf sei aber weiterhin auf hohem Niveau, berichtet Denis Straet, Marktexperte Milchwirtschaft AMI. Die Notierungen blieben, nach Angaben der Süddeutschen Butter- und Käsebörse e.V. kontraktbedingt auf ihrem Niveau der Vorwoche.
Spotmilchpreise rauschen abwärts
In der achten Kalenderwoche verzeichnet die DCA einen niedrigeren Spotmilchpreis in Deutschland als in der Vorwoche. Nachdem sich die Preise zuletzt etwas stabilisiert hatten und weiter in die Höhe kletterten, ging es diese Woche um durchschnittlich 3,60 € auf 33,5 €/100 kg zurück. Im Süden liegt der Preis mit 34,50 €/100 kg etwas oberhalb der norddeutschen Preismarke mit 32,50 €/100 kg.
Quelle: u.a. ZMB, VMB, Süddeutsche Butter- und Käsebörse e.V. Kempten, AMI, MIV, moproweb.de, ife, BLE, DCA, TrigonaDairyTrade, MIR, milchland.de, AgE, Rabobank, MEG Milch Board, ZuivelNL
Wie Sie die Symptome eines akut erkrankten Rindes im Stall schnell richtig einschätzen und welche Sofortmaßnahmen Sie ergreifen sollten, erklären erfahrene Tierärzte in unserem neuen Seminar.