Hitzestress

Kuhduschen sorgen für Abkühlung

Kühe arbeiten aufgrund ihres hohen Leistungsniveaus wie Kraftwerke. Sie geben während des ersten Laktationsdrittels etwa zwei kW Wärme an ihre Umgebung ab. Aufgrund dessen liegt der optimale Temperaturbereich für Kühe zwischen vier und 16° C. Steigt die mittlere Tagestemperatur auf über 20° C an, beginnen die Tiere unter der Hitze zu leiden. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt hierbei eine entscheidende Rolle.

In den Sommermonaten geht die Abgabe der Körperwärme, direkt als Wärmestrahlung über die Haut der Kühe, deutlich zurück. Während eine Hochleistungskuh im ersten Laktationsdrittel bei einer Temperatur von 0° C etwa 1.800 W abgibt, sind es bei 35° C nur noch 60 W. Die restliche Wärme wird indirekt über die Atmung, in Form von Wasserdampf abgegeben. Sie steigt von rund 650 g/h bei einer Temperatur von 0° C, auf 2.100 g/h bei 35° C. Dementsprechend müssen Luftaustausch und Luftfeuchtigkeit abgestimmt werden.

Hitzestress-Symptome

Bei hohen Temperaturen sind sowohl leichte, als auch schwere Symptome von Hitzestress im Milchviehstall zu beobachten:
  • Liegende Tiere „pumpen“ und haben eine erhöhte Atemfrequenz.
  • Die Kühe liegen weniger und stehen stattdessen vermehrt in den Gängen, bevorzugt an Toren oder Tränken.
  • Die Körpertemperatur steigt auf über 39° C.
  • Die Kühe hecheln mit langem Hals und offenem Maul.
  • Die Futteraufnahme sinkt um 10 bis 25 %
  • Nach etwa drei Tagen sinkt die Milchleistung.
  • Ein vermindertes Brunstgeschehen kann beobachtet werden. 

  • Liegende Tiere „pumpen“ und haben eine erhöhte Atemfrequenz.
  • Die Kühe liegen weniger und stehen stattdessen vermehrt in den Gängen, bevorzugt an Toren oder Tränken.
  • Die Körpertemperatur steigt auf über 39° C.
  • Die Kühe hecheln mit langem Hals und offenem Maul.
  • Die Futteraufnahme sinkt um 10 bis 25 %
  • Nach etwa drei Tagen sinkt die Milchleistung.
  • Ein vermindertes Brunstgeschehen kann beobachtet werden. 

Hitzestress vermeiden

Es sollte stets alles daran gesetzt werden, den natürlichen Luftwechsel im Stall zu steigern. Nur so kann den Kühen der Hitzestress bestmöglich erspart werden. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Belüftung: Ein hoher Luftaustausch sorgt dafür, dass die Wärme rasch von den Tieren abgeführt wird. Über das Schwitzen (Thermoregulation) wird dann Abkühlung erreicht. Dazu sind aber im Stall mindestens 60 Luftwechsel pro Stunde nötig. Das kann aber oft sogar in neuen, großzügig gebauten Ställen nicht erreicht werden. Zusätzliche Lüftungssysteme zur Zwangslüftung, zum Beispiel Großventilatoren, sind sinnvolle Maßnahmen, um auch bei hohen Temperaturen einen gleichmäßigen und ausreichenden Luftaustausch zu erreichen. In Anbindeställen bieten mobile Ventilatoren eine effektive Lösung.
Tränke

(Bildquelle: Elite Magazin)

Kuhdusche: Durch Versprühen von Wasser, oft mit einfachen Mitteln, kann eine erhebliche Abkühlung des Stallklimas erreicht werden. Dabei wird zwischen zwei Varianten unterschieden:
  • Hockdruckvernebelung, bei der sehr fein vernebelte Wassertröpfchen in der Stallluft verdunsten.
  • Niederdruckversprühung, bei der großtropfig versprühtes Wasser, das auf dem Tierkörper verdunstet, für Abkühlung sorgt.

  • Hockdruckvernebelung, bei der sehr fein vernebelte Wassertröpfchen in der Stallluft verdunsten.
  • Niederdruckversprühung, bei der großtropfig versprühtes Wasser, das auf dem Tierkörper verdunstet, für Abkühlung sorgt.

Das sollten Sie beim Einsatz von Kuhduschen beachten!

  • Die Sprühtechnik sollte stets so installiert sein, dass weder Liegeboxen noch Futter nass werden.
  • Die Kühe sollten nur so viel Wasser abbekommen, dass sie von selbst schnell wieder abtrocknen.
  • Die Euter sollten dabei nicht nass werden.
  • 15-Minuten-Intervalle haben sich bereits in den USA bewährt. Dabei wird über eine Zeitschaltuhr rund drei Minuten lang Wasser versprüht und anschließend rund zwölf Minuten pausiert.
  • Der Einsatz solcher Kuhduschen unterliegt keinem genauen Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitsschemata. Die Beobachtung der Tiere durch den Landwirt steht hier im Vordergrund.
  • Positive Nebeneffekte sind dabei die Reinigung der Spalten und die Verdünnung der Gülle.

  • Die Sprühtechnik sollte stets so installiert sein, dass weder Liegeboxen noch Futter nass werden.
  • Die Kühe sollten nur so viel Wasser abbekommen, dass sie von selbst schnell wieder abtrocknen.
  • Die Euter sollten dabei nicht nass werden.
  • 15-Minuten-Intervalle haben sich bereits in den USA bewährt. Dabei wird über eine Zeitschaltuhr rund drei Minuten lang Wasser versprüht und anschließend rund zwölf Minuten pausiert.
  • Der Einsatz solcher Kuhduschen unterliegt keinem genauen Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitsschemata. Die Beobachtung der Tiere durch den Landwirt steht hier im Vordergrund.
  • Positive Nebeneffekte sind dabei die Reinigung der Spalten und die Verdünnung der Gülle.



Quelle: Bayerisches Landwirtschaftliches Wochenblatt