Die Hauptursachen für hohe Rohaschegehalte im Futter sind unter anderem Fahrspuren, Narbenlücken, aufgeworfene Erde (Maulwürfe, Wühlmäuse, Engerlinge) und mangelhaft eingestellte Erntetechnik. Die Silobewirtschaftung spielt auch eine Rolle.
Klee- und kräuterreiche Pflanzenbestände verschmutzen schneller mit Erde als reine Grasbestände. Regnet es oder bläst starker Wind, werden die Pflanzen mit Erde belastet. Bei Trockenheit dörren zudem die Graswurzeln aus, die in der oberen...
Die Hauptursachen für hohe Rohaschegehalte im Futter sind unter anderem Fahrspuren, Narbenlücken, aufgeworfene Erde (Maulwürfe, Wühlmäuse, Engerlinge) und mangelhaft eingestellte Erntetechnik. Die Silobewirtschaftung spielt auch eine Rolle.
Klee- und kräuterreiche Pflanzenbestände verschmutzen schneller mit Erde als reine Grasbestände. Regnet es oder bläst starker Wind, werden die Pflanzen mit Erde belastet. Bei Trockenheit dörren zudem die Graswurzeln aus, die in der oberen Bodenschicht liegen. Das öffnet die Grasnarbe. Trockene bis halbtrockene Standorte sind deutlich lückiger als frische, feuchte und nasse Grünlandstandorte. Je lückiger die Grasnarbe ist, desto höher ist der Erdbesatz auf den Pflanzen nach im Sommer immer häufiger auftretenden Gewitter- oder Starkregen. Denn die Erde wird hochgeschleudert und haftet an den Graspflanzen an. Die optimale Narbendichte im Grünland senkt den Erdeintrag in die Silage.
Silagen mit Gehalten von über 120 g Rohasche pro kg TM, über 25 g Sand pro kg TM und über 1.000 mg Eisen pro kg TM sollten nicht mehr an Kühe verfüttert werden.
Tiergesundheit wird beeinträchtigt
Ein höherer Eisengehalt in der Silage blockiert die Aufnahme an Spurenelementen. Sand gelangt zudem durch verunreinigtes Futter in den Labmagen und die Darmschlingen, durch die reibende Wirkung führt das zur Magenschleimhautentzündung. Zusätzlich erleiden die Tiere meistens Pansenblähungen und Durchfall, die Kühe magern ab und geben weniger Milch. Es kann zu einer Pansen-, Labmagen oder Darmversandung kommen. Im schlimmsten Fall kann es zu einer Kolik mit akutem Darmverschluss führen.
Clostridienbesatz in Silage steigt
Die Sporen bildenden Bakterien Clostridium perfringens sind gefährliche Krankheitserreger und in Böden sehr verbreitet. Durch Sand werden sie in die Silage eingetragen. Sie wachsen unter Luftabschluss und zersetzen Cellulose. Bestimmte Chlostridienarten erhöhen das Risiko für die Buttersäuregärung in Silagen. Eine Zunahme um 10 g Rohasche/kg TM in der Grassilage erhöht den Buttersäuregehalt um 0,55g/kg TM und die Energiekonzentration um 0,1 MJ/kg TM.
Gefahr der Fehlgärung
Gefährlich ist eine Kombination aus erdiger Futterverschmutzung, wenig Anwelken (TM unter 30%), einem zu späten Erntezeitpunkt (mehr als 270g/kg Rohfaser) und einem niedrigen Nitratgehalt unter 1g/kg TM. Dann sinkt die Silierbarkeit und die Verdaulichkeit der Grassilage deutlich, das Risiko für Fehlgärungen steigt. Hier ist im Silostock eine schnelle pH-Wert-Absenkung gefragt und daher der Einsatz von Siliermitteln sinnvoll.