Sensoren spielen mittlerweile eine wichtige Rolle im Herdenmanagement vieler Betriebe. Milcherzeuger überprüfen täglich die Daten der einzelnen Tiere und können so schnell auf Probleme reagieren. Doch die Möglichkeiten der Systeme gehen darüber hinaus. Durch die Sensoren kann das Herdenmanagement auch langfristig überwacht werden, indem man spezifische Gruppen innerhalb der Herde betrachtet. Daher haben wir Milcherzeuger gefragt, wie sie diese Sensordaten verwenden.
Sensoren spielen mittlerweile eine wichtige Rolle im Herdenmanagement vieler Betriebe. Milcherzeuger überprüfen täglich die Daten der einzelnen Tiere und können so schnell auf Probleme reagieren. Doch die Möglichkeiten der Systeme gehen darüber hinaus. Durch die Sensoren kann das Herdenmanagement auch langfristig überwacht werden, indem man spezifische Gruppen innerhalb der Herde betrachtet. Daher haben wir Milcherzeuger gefragt, wie sie diese Sensordaten verwenden.
Elite: Welches Sensorsystem setzen Sie ein? Seit wann nutzen Sie Sensordaten für Ihr Herdenmanagement?
Köhler: Wir nutzen seit knapp zwei Jahren den Pansenbolus von Smaxtec, allerdings ohne pH-Wert-Messung. Besonders die Temperaturmessung und die Wiederkauaktivität haben für uns eine hohe Aussagekraft. Bei uns erhalten alle Färsen ab acht Wochen vor der Kalbung den Bolus. Damit können wir bereits die Anfütterung und die erste Abkalbung gut überwachen.
Elite: In welchem Managementbereich bringen die anfallenden Daten Vorteile für Sie? Welche nutzen Sie besonders intensiv?
Köhler: Wir nutzen die Sensordaten vor allem beim Gesundheitsmanagement. Wir erkennen extrem früh, wenn es einer Kuh nicht gut geht, sortieren sie dann direkt in unsere Reha-Box und können sie gegebenenfalls zügig behandeln. Die Kühe starten dann schnell wieder durch. Wir verwenden den Datenverlauf der Kühe auch, um zu entscheiden, ob sie zuchtuntauglich sind.
Elite: Elite: Welches Sensorsystem setzen Sie ein? Seit wann nutzen Sie Sensordaten für Ihr Herdenmanagement?
Hantsche: Bevor wir vor fünf Jahren auf den Ohrsensor der Firma Cowmanager umgestiegen sind, haben wir bereits mit einem einfachen Brunsterkennungssystem gearbeitet. Bei uns sind alle Kühe mit dem Ohrsensor ausgestattet, die Brunsten beim Jungvieh auf unserem zweiten Standort werden noch über die alte Aktivitätsmessung kontrolliert. Hier wollen wir aber auch umstellen.
Elite: In welchem Managementbereich bringen die anfallenden Daten Vorteile für Sie? Welche nutzen Sie besonders intensiv?
Hanstche: Wir haben vor allem die Auswertungen der Einzeltiere im Blick. Auf unserem Betrieb nutzen auch die Melker die Sensor-App. So können sie sich die Tiere mit Alarmen ansehen und diese gegebenenfalls aussortieren. Wir können schneller reagieren und die Milchverluste sind geringer. Alarme für Hitzestress oder im Bereich Fütterung haben mich bis jetzt nicht so überzeugt.
Herdenmanager Mathis Benning berichtet, wie die Kuhüberwachung über Sensoren das Management und die Gesundheit der Kühe bei der Lima Holsteins KG fördert.
Elite: Elite: Welches Sensorsystem setzen Sie ein? Seit wann nutzen Sie Sensordaten für Ihr Herdenmanagement?
Dietze: Wir haben vor vier Jahren in Melkroboter von Lemmer-Fullwood investiert und nutzen seitdem auch intensiv die anfallenden Daten. Der Melkroboter ist u. a. auch mit einer Fett/Eiweiß-Messung ausgestattet. Bei uns haben alle Kühe ein Pedometer. So messen wir neben den Daten aus der Milch auch die Aktivitätsdaten der Herde zur Brunsterkennung.
Elite: In welchem Managementbereich bringen die anfallenden Daten Vorteile für Sie? Welche nutzen Sie besonders intensiv?
Dietze: Die Leitwerte der Milch sehen wir uns an, um Mastitiden schnell zu finden. Neben der Kontrolle der Ration auf dem Futtertisch, schauen wir uns den im Roboter ermittelten Fett/Eiweiß-Quotienten an und überprüfen die Fütterung. Zudem nutzen wir bei der Anpaarung die Daten zur Melkbarkeit, also den Milchfluss pro Minute, um für die Anpaarung passende Vererber zu finden.
Welches Sensorsystem zur Brunsterkennung und Gesundheitsüberwachung ist das richtige für den Betrieb? Eine Entscheidungshilfe und Meinungen von Praktikern.